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18.12.2022
Maria singt

Immer sonntagabends in der kleinen Kirche in Ettersburg:
gregorianische Lieder, Gebete, ein Text aus der Bibel. Die Kerzen brennen auf dem Altar, rundherum ist es ruhig.
Mit dabei: dieses eine Lied von Maria. Sie ist schwanger. Sie singt:
„Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freuet sich Gottes meines Heilandes. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.“
Im Wechsel wird es gesungen. Die einen, die anderen, die einen, die anderen.
Maria singt. Sie fängt an, zu ahnen, was da kommt: ein Gotteskind.
Gott will durch mich zur Welt kommen.
Ihre Seele verändert sich und wird fröhlich.
Sie hatte gedacht: Gott will mit mir nichts zu tun haben.
Das Leben hatte sich so angefühlt.
Nun merkt sie:
Es ist alles gar nicht so aussichtslos.
Maria bekommt richtig einen Schub.
Alles kann sich ändern, singt sie
Meine Seele atmet auf.
Gott ist so mächtig.
Er ist größer, als man denken kann.
Er wird die Mächtigen vom Thron stürzen.
Er wird die Schwachen aufrichten und zu Ehren bringen.
Gott gibt den Hungrigen zu essen. Die Reichen werden leer ausgehen.

Wenn das Lied zu Ende ist, die Gebete gesprochen sind, werden die Kerzen ausgepustet. Draußen ist es dunkel und kalt.
Doch innendrin, da hat er wieder angefangen, der Advent.
Und er sagt:
Wenn Gott kommt, ändern sich die Verhältnisse.

Einen fröhlichen vierten Advent wünscht Ihnen
Ulrike Greim aus Weimar


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