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17.05.2022
Menschen zuerst

Vier Jahre ist es her, da haben 152 Länder einen Pakt der UNO unterzeichnet, darunter auch Deutschland. Die Staaten wollen gemeinsam die Situation von Flüchtlingen verbessern. Von heute bis Freitag treffen sich die Länder in New York, um zu sehen, was daraus geworden ist. Papst Franziskus hatte damals, als der Pakt verhandelt wurde, verlangt: Das Wohl der Menschen muss vor die Sicherheit eines Landes gestellt werden. Das klingt harmlos. Aber er hat die entscheidende Reibungsfläche genannt, an der Flüchtlinge aufgerieben werden: die Sicherheit.

Befürchtet wird, Flüchtlinge generell würden die Sicherheit gefährden. Dabei suchen sie nach Sicherheit. Es wird unterstellt, sie würden die Grenzen verletzen. Dabei suchen sie mit ihren Verletzungen hinter sicheren Grenzen Schutz.

Die Staaten wollen sich absichern. Verständlich, aber bitte mit Augenmaß. Vieles ist notwendig, aber zermürbt Menschen auch. In die Wunde hat der Papst seinen Finger gelegt. Was dabei hilft, die Sicherheit nicht vor alles zu stellen, ist der Blick, was Flüchtlinge mitbringen. Ihre Erfahrungen, der Willen, unbedingt arbeiten zu wollen, sich etwas aufzubauen, die Kinder in die Schule und in Ausbildung zu bringen. Das kann eine Gesellschaft auch beleben. In New York wird es darum gehen, Qualifikationen anzuerkennen, Pässe auszustellen, Arbeitserlaubnisse zu erteilen, die Hürden, um Familien zusammenzubringen, abzusenken.

Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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