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12.09.2020
Moria ist abgebrannt

Maikäfer flieg,
Der Vater ist im Krieg,
Die Kinder sind in Kummerland,
Und Kummerland ist abgebrannt.

Viele Politiker sind nach Moria gereist, Bischöfe, Hilfsorganisationen, immer wieder, immer öfter. Kaum waren sie zurück, haben sie appelliert: Die Menschen leben im Elend, kommt noch Corona dazu, könnte ihnen das den Rest geben. Holt doch wenigstens die Kinder da raus und von den Inseln runter.

Oh ja, das wurde auch gehört. Von vielen Kommunen, von Bundesländern, auch von Thüringen – die Bereitschaft zu helfen, richtig zu helfen ist da. Wurde aber untersagt und wird bis heute gedeckelt: vom Bundesinnenminister. Als der noch Parteichef war, wurden in Bayern Kreuze in den Behörden aufgehängt – der christlichen Werte wegen.

Wir brauchen eine europäische Lösung, heißt es. Das ist die ewige Leier einer Politik, die nicht die Menschen sehen will, sondern sich verschanzt hinter einem: geht nicht, erst muss noch – eine europäische Lösung her, eine weltweite, vielleicht eine intergalaktische.

Da steht einer bettelnd an der Straßenecke. – Nee, ich kann dir jetzt nicht helfen, weißt du, wir brauchen da erst eine gesamtgesellschaftliche Lösung und wenn du bis dahin nicht verreckt bist, dann kannst du ja noch mal deine Hand hinhalten, für heute tut’s mir von Herzen leid.

Die Kinder sind in Kummerland,
Und Kummerland ist abgebrannt.

Jetzt muss geholfen werden, richtig geholfen werden. Und jetzt meint: heute.

Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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