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08.02.2024
Nehmt einander an

Hin und wieder schreiben mir Menschen, die hier zuhören. Manche beschimpfen mich, manche teilen ihre Sorgen mit. Einer hat mir auf den Tag genau 50 Jahre nach seiner Taufe geschrieben. Das ist schon deshalb bemerkswert, weil er sein Taufdatum auf dem Schirm hatte.

Dieser Mann, der mir geschrieben hat, hätte sich gewünscht, dass die Gemeinde, in die er aufgenommen wurde, daran gedacht hätte. Und er wäre gern in einen Gottesdienst gegangen an dem Tag – in der Kirche, in der er getauft wurde. Nun ja, könnten wir sagen, gibt Schlimmeres. Aber ihn treibt es eben um. Auch, weil sein Taufspruch eine Botschaft hat, die er weitersagen will.

Und dann kommen ein paar Zeilen, die sind an Sie gerichtet, ja, an Sie, die Hörerinnen und Hörer von diesem Augenblick mal, ich soll Ihnen das ausrichten. In seiner E-Mail steht: „Also schleudere ich Euch, der mitteldeutschen zuhörenden Radiogemeinde, zornig und mahnend meinen Taufspruch von vor 50 Jahren heute wieder um die Ohren:

„Verdammt noch mal ...“ Das gehört nun nicht zu dem Bibelspruch, das hat er selbst vorangestellt. „... nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat – zu Gottes Ehre.“

Seine E-Mail endet mit leisen Worten: „Ob es dadurch besser wird?“

Ich weiß, lieber Mail-Schreiber, Sie hören heute zu: Ich weiß nicht ob es besser wird, wenn wir uns ermahnen, niemanden gering zu achten. Aber uns nicht zu ermahnen, macht es ganz bestimmt nicht besser.

Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach


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