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23.01.2021
Nicht nur Mitleid

In der Johannisgemeinde Niederroßla haben sie Pakete gepackt: Winterkleidung für Männer, Frauen und Kinder. Die Kleider sind gedacht für Menschen, die sich gerade in Bosnien sammeln. Gestrandet auf der Balkanroute, die es doch eigentlich gar nicht mehr gibt. Kälte herrscht und Bitterkeit. Diana Schuchert hat zuerst gehört, dass in Dresden ein großer LKW steht, der Hilfsgüter nach Bosnien bringen würde. Zusammen mit ihrem Mann hat sie Hilfe in die Hand genommen. „Barmherzigkeit muss praktisch werden“, sagt Diana Schuchert. „Nicht nur Mitleid.“ Und sie hat die Erfahrung gemacht, dass dann viele mit dabei sind. „Es kam das Gefühl auf, wir können was wuppen.“ Die Eltern von Kindergruppen und Jugendkreisen der evangelischen Gemeinde haben ihre Schränke geplündert. Richtig gute Sachen wurden gegeben. Ein Handwerker stellte seinen Transporter zur Verfügung, um alles nach Dresden zu schaffen. Es war richtig Begeisterung zu spüren. „Eigentlich wollte zuerst meine Frau helfen“, sagt Andreas Schuchert, „und dann wurde die Sache immer größer.“ Am Ende stieg er ins Auto und fuhr zweimal von der Ilm an die Elbe. Denn es kamen über hundertfünfzig Pakete für den LKW zusammen, und zwar große Kartons.

Die Dresdener haben es nach Bosnien gebracht. Fotos und Nachrichten von dankbaren Menschen trudeln ein. Da wächst das Herz. Mitleid reicht halt nicht. Es bewirkt was, wenn es praktisch wird, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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