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06.05.2021
Ruhe im Sturm

Einmal ist Jesus mit seinen Jüngern weit hinausgefahren auf den See Genezareth. Es ist mitten am Tag. Jesus ist eingeschlafen. Die anderen sitzen im Boot. Sie sind schon mitten auf dem See. Da kommt plötzlich ein Sturm auf und schleudert das Boot hin und her. Alles ist in Aufruhr, aber Jesus liegt da und schläft. Der Retter der Welt im Schlaf versunken. Die Jünger können das nicht fassen. „Herr, wach auf,“ rufen sie. „Sieh doch, was passiert. Interessiert dich das gar nicht. Wir kommen hier um und du schläfst in aller Seelenruhe!? Was bist du denn für einer?“ Da steht Jesus auf und bedroht den Sturm mit einem Wort. Die Wogen glätten sich. Plötzlich ist alles still. Keine Welle mehr und kein Wort. Und Jesus sagt: „Wo ist euer Glaube? Denkt ihr wirklich, dass Gott euch untergehen lässt?“ Ich muss in letzter Zeit öfter an diese Erzählung denken. Diese Pandemie mit all ihren Folgen ist wie ein Sturm. So vieles ist durcheinandergewirbelt. Das zehrt an den Kräften. Es schüttelt einen durch wie ein Sturm auf hoher See. Und ich frage mich manchmal: Schläft Gott? Ich schreie ihn an: „Mein Gott, was soll das hier?“ Und genau in diesem Moment sagt Jesus: „Wo ist dein Glaube? Denkst du, ich lass dich untergehen?“ Ein Wort von ihm und meine Hoffnung blüht wieder auf. Gott ist da.

Er wird uns behüten und führen,das glaubt, Kristin Jahn, evangelisch und Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land


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