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Schwerer Weg zur Versöhnung

„Autsch! Das stachelt aber!“ Unsere Konfirmanden sollen aus Zimmermannsnägeln und Draht Kreuze bauen. Keine leichte Aufgabe, wie sich herausstellt. Nagelkreuze sollen es werden - kleine Nachbildungen eines großen Kreuzes mit berührender Geschichte.

1940 war bei einem deutschen Bombenangriff auf die englische Stadt Coventry auch die Kathedrale schwer getroffen worden. Aus den Trümmern sammelte der Bischof große Zimmermannsnägel. Ließ aus drei Nägeln ein Kreuz schmieden und an die Ruine der Kirche zwei Worte schreiben: Vater, vergib! Eine starke Geste: Angesichts von Zerstörung und Leid um Vergebung zu bitten. Für alle. Anders wird kein Frieden.

Nach dem Krieg beschließt die Gemeinde, die Kathedrale wieder aufzubauen und den Wunsch nach Versöhnung in die Welt zu tragen. So entsteht eine große Gemeinschaft: Die Nagelkreuzgemeinschaft. Aus Krieg und Zerstörung erwuchs ein weltweiter Wunsch nach Versöhnung. Vater, vergib! Uns allen! Das Nagelkreuz aus Coventry wird zum Symbol dafür

Jede Gemeinde oder Institution, die diese Bitte um Versöhnung unterstützt und lebt, kann Teil der Nagelkreuzgemeinschaft werden und erhält ein solches Kreuz aus Coventry. Auch unsere Kirchengemeinde bekommt demnächst eins.

Fazit unserer Konfirmanden war übrigens: Nagelkreuze bauen ist stachelig. Aber noch viel stacheliger und ungleich schwerer ist der Weg zur Versöhnung. Einer Versöhnung, die alle umfasst. Gerade in Zeiten wie diesen wird uns das sehr bewusst. Das Nagelkreuz wird uns daran erinnern.

Cornelia Biesecke, Eisenach, evangelische Kirche

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