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Trost

Das Wort „Trost“ gehört zum Vokabular mit eher angeschlagenem Ruf: billiger Trost, falscher Trost, Trostpreis. Da ist es uns vertraut.

Die Autorin und Journalistin Madeleine Hofmann hat letztens im Radio über ihr neues Buch gesprochen. Ein Sachbuch. „Trost. Was wir alle brauchen“ heißt es. Ja, Trost, ein großes kurzes Wort. Sie sagt, wenn’s im Leben ans Eingemachte geht, um Leid, um Liebe – dann ist Trost so was ganz besonders Schönes. Trost ist das, was hilft, bei Trauer, in Schmerz und Verzweiflung.

Selbst mit Anfang 30 an Krebs erkrankt, schreibt sie, welche Worte sie trösten können. Sätze wie dieser: „Ich bin mir ganz sicher, irgendwann wirst du wieder lachen und glücklich sein, und bis dahin bleibe ich an deiner Seite, egal wie es dir geht und wie du dich fühlst.“

Mich bewegen ihre Worte. Ich erinnere mich an einen Moment, an dem ich eine Trostbedürftige war. Das ist noch gar nicht lange her. Da schrieb mir eine Freundin eine Nachricht: „Steh auf und iss, denn du hast einen weiten Weg vor dir.“ Der Satz eines Engels. Der wurde mal zum Propheten Elia gesagt, als er niedergeschlagen war. Nun zu mir, und er hat mich getröstet, mich durch den Tag getragen.

Das gute Wort, das kann man sich nicht selber sagen, heißt es. Ja, das stimmt. Zum Trösten, da braucht es ein Gegenüber, das Worte findet. „Ich gehe mit dir!“, „Ich denke an dich!“, „Ich bleibe an deiner Seite, egal was kommt.“

Gibt es jemanden, der so einen Satz gerade brauchen könnte? Dann sprechen sie ihn aus.

Juliane Baumann, evangelisch, aus Erfurt

 

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