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11.09.2017
Türen auf

Letzte Woche war ich in einem Gemeindekirchenrat zu Gast – wir machen zusammen ein Projekt. Nebenbei erzählten die Beteiligten einigermaßen aufgeregt, dass sie alle am Sonntag – also heute – 10 Uhr Gottesdienst in allen Kirchen des Kirchspiels machen.
Der Pfarrer dort betreut 15 Dörfer. Das heißt: Er kann um 10 Uhr nur einen Gottesdienst machen. 14 weitere machen die Gemeindeglieder selber. Ohne Pfarrer. Alle gleichzeitig. 10 Uhr.
Die Idee ist, am Denkmaltag alle Kirchen aufzumachen und zu bespielen. Großartig finde ich das. Und absolut charmant. Ich würde gerne zehn Uhr einen Blitz-Rundflug machen und überall mal dabei sein. Hören, wie die das machen. Und gucken, wer alles kommt.
Ein bisschen ist das meine Idealvorstellung von Kirche: Alle Kirchgebäude sind auf. Alle sind warmgespielt. Überall findet etwas statt. Und zwar so, wie die Leute es eben machen, die da sind. Weil jeder etwas kann.
Vermutlich war es ja so einmal gedacht, als in jedes unserer Dörfer eine Kirche gebaut wurde. Und so ist es ja auch wunderbar. Nicht nur am Denkmaltag. Denk mal, wie es wäre, wenn das öfter ginge. Dass öfter die Türen weit aufstehen, alle willkommen sind, und alle, die sagen: Ich bin Christ – aktiv dabei sind. Und lesen und beten und singen und musizieren und – gerne auch predigen. Hinterher alle Kaffee trinken und selbstgebackenen Kuchen essen und fröhlich plauschen. Wunderbar.
Findet Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche


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