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28.12.2019
Unschuldige Kinder

Große dunkle Kinderaugen blicken in die Kamera. Angsterfüllt. Vermutlich haben sie Dinge gesehen, die kein Kind sehen sollte. Der fünfjährige Junge sitzt in einem Krankenwagen. Er wurde aus einem zerbombten Haus gerettet. Der Blick des Kindes lässt mich nicht los.

Ich weiß nicht genau, woher der Junge kommt. Aus einem Kriegsgebiet vermutlich. Eines aber weiß ich: dass er diesen Blick eigentlich nicht haben sollte. Er sollte spielen, staunen, lachen.

Heute ist der Tag der unschuldigen Kinder. Er ist allen Kindern gewidmet, die betroffen sind von Krieg, Hunger und Leid. Sie haben sich das nicht ausgesucht. Sie leben dort. Und leiden.

Noch liegt etwas vom weihnachtlichen Glanz über unseren Tagen. Also bitte, nicht schon wieder Leid und Krieg.  Doch auch das gehört zur Weihnachtsgeschichte. Nach der Geburt im Stall, nach der kurzen Zeit der Geborgenheit, muss auch  das Jesuskind fliehen vor Herodes, der es töten lassen will. Andere müssen dran glauben. Bekannt geworden als Kindermord von Betlehem. Freude und Leid liegen nahe beieinander, auch in der Weihnachtsgeschichte.

Hat es dann überhaupt Sinn, Weihnachten zu feiern? Wenn es doch immer weitergeht mit dem Leid und Sterben Unschuldiger? Ja. Weil Gott selbst in dieser Welt leben will. In dem Kind in der Krippe. In jedem Kind überall auf der Welt. Und:  Weil wir aus der Freude Hoffnung gewinnen können und Mut, einzutreten für diese Kinder. Denn sie brauchen unsere Stimme.

Ich wünsche uns ein gutes Wochenende. Cornelia Biesecke aus Eisenach.


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