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04.04.2024
Unterwegs mit dem Kirchensanierer

Über dem Altar beginnt der Riss, er führt in einem Bogen rechtsherum weiter in Richtung der Emporen. Das ganze Mauerwerk hat sich verschoben. Alles muss neu. Fast fertig saniert und jetzt das! Ich stehe etwas erschrocken mit Hendrik Pfeifer in der Kirche von Ballstedt im Weimarer Land. Hendrik Pfeifer arbeitet seit 30 Jahren mit seiner Firma in der Sanierung von Kirchen. Er ist zuversichtlich. Noch diesen Monat soll es starten, die Rettung der Ballstedter Kirche.
Die ist leider kein Einzelfall. Zurzeit entstehen viele Schäden im Mauerwerk. Ob es das Grundwasser ist, der Boden oder Trockenheit – über Ursachen will er nicht spekulieren. Unsere Dorfkirchen haben es schwer.
Die Leidenschaft spürt man Hendrik Pfeifer ab. Aber er spricht auch von Demut: In der Kirche begegnet er tagtäglich der Arbeit, die Generationen vor ihm geleistet haben: Ohne Bagger, Computer oder Kran. Was muss es ihnen bedeutet haben, wie wertvoll muss es ihnen gewesen sein, dieses Haus zu errichten? Was hatten die im Kopf! Da geht man in die Lehre bei alten Meistern. Und Hendrik Pfeifer erlebt viel Dankbarkeit, Menschen, die vorbeikommen und Anteil nehmen, dass endlich was passiert. Oft haben sie jahrelang für die Sanierung gekämpft. Manchmal bringen Kirchälteste eine Brotzeit oder heißen Tee. Denn es kann kalt werden auf Kirchenbaustellen.

Die Kirche im Dorf, das ist ein Schatz! Ich bin dankbar für alle, die daran helfen, sie zu erhalten,
sagt Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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