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02.06.2018
Unwetter und Hoffnung

Überschwemmungen, Hagelstürme, Unwetter sind in vielen Regionen am Wüten. Gerade jetzt rede ich im Religionsunterricht in der Schule mit meinen Drittklässlern über das Thema „Schöpfung“. Da spielt das derzeitige Wetter eine große Rolle. Die Kinder erzählen viel. Von den Bildern, die sie im Fernsehen gesehen haben. Wie es werden soll, wenn das Wetter weiter so verrückt spielt. Ob das der Klimawandel ist. Auch Drittklässler machen sich darüber schon Gedanken.

Besonders Paul. Er beschreibt düstere Szenarien für die Zukunft. Wie die Eisberge schmelzen und alles überschwemmen werden. Und wie es auf der anderen Seite extreme Dürre gibt. Alle schweigen betreten.

Nur Luise kramt und kramt in ihrem Hefter. „Was suchst du denn?“ - frage ich. „Ich hab's!“, ruft sie und hält triumphierend ein Bild hoch. Ein riesiger Regenbogen ist darauf zu sehen. „Den habe ich gemalt, als wir die Geschichte von Noah und der großen Flut hatten! Und drunter steht: Gottes Zeichen für einen Neuanfang. Das hast du damals erzählt!“ Entschlossen schaut Luise mich an.

„Stimmt!“, sage ich.“ Damals haben Noah und seine Familie auch gedacht, es ist alles zu Ende. Doch als der Regenbogen kam, haben sie neue Hoffnung bekommen!“

Lotta schnippst mit den Fingern. „Jetzt geht es doch auch weiter. Da waren so viele Leute, die mitgeholfen haben, den ganzen Schlamm  wegzuschaufeln nach dem Unwetter. Hab ich selber gesehen im Fernsehen!“

Als die Stunde vorüber ist, schaue ich nochmal auf die Kinder. Und trotz aller Sorge um Klimawandel und Zukunft kriecht mir ein gutes Gefühl ins Herz.

 


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