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05.06.2018
Weltumwelttag

In einem Liter Wasser wurden 12.000 Mikropartikel Plastik gefunden – am Nordpol. Im Pazifik gibt es Plastikmüll-Strudel, so groß wie Mitteleuropa. In 30 Jahren wird jeder Vogel auf dieser Erde Plastik im Magen haben.

Heute ist Weltumwelttag. Der Tag ist dazu da, öffentlich zu fragen, wie es um uns bestellt ist, ob wir noch zu retten sind. Und tatsächlich, dieses Plastik-Problem – genauso wie das Insektensterben oder der Klimawandel – könnte uns den Garaus machen. Was ist zu tun?

Da sagte jüngst einer vom Umweltministerium in die Kamera: Wir setzen bei Plastik weiter auf Recycling. Da war mir, als hätte uns kurz nach dem Sandmännchen einer eine Extra-Portion Sand in die Augen gestreut. Denn recycelt wird bei weitem nicht einmal die Hälfte, eher ein Viertel von dem, was wir mühsam sammeln und sortieren. Der Rest wird verbrannt, viel zu viel gelangt ins Meer.

Man gießt nicht neuen Wein in alte Schläuche, sagt die Bibel. Wenn man erkannt hat, was schief geht, dann muss man auch bereit sein, einen anderen Weg einzuschlagen. Schauen wir an diesem Welt-Umwelttag in die Welt: In Ruanda, in Afrika, sind Plastiktüten verboten worden. Konsequent. Die EU-Kommission schlägt endlich Ähnliches vor. In Amsterdam gibt es einen plastikfreien Supermarkt, den ersten. Und überall auf der Welt säubern Menschen auf eigene Faust Strände. Und weil alles andere absurd wäre, verzichten sie beim Einkaufen auf Plastik wo es nur geht – keine Beutel mehr, keine Plastik-Wasserflaschen … Wir können alle etwas tun, neuen Wein in neue Schläue zu füllen.

Eine guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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