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29.12.2021
Vom Auswahlparadox und unseren Entscheidungen

Na, auch Gutscheine bekommen zu Weihnachten? Psychologisch verständlich. Da hat jemand den gigantischen vorweihnachtlichen Entscheidungsstress erfolgreich wegdelegiert. Hin zu dem, der am Ende was haben soll von dem Geschenk. Das könnte ein Weg sein, raus aus dem sogenannten Auswahlparadox.
Von Auswahlparadox spricht die Psychologie. Einerseits wünschen sich Kunden viel Auswahl. Andererseits: Je mehr Auswahl ein Kunde hat, desto weniger kauft er am Ende.
Der Stand mit den 24 Marmeladen zieht mehr Kunden an, als der Stand mit den nur sechs Marmeladen. Aber er macht weniger Umsatz.
Denn beim Aussuchen beschleicht einen die Angst: Vielleicht fällt mir die leckerste Marmelade gar nicht in die Hände! Was, wenn ich mich falsch entscheide?
Viel Auswahl kann unglücklich machen. Am Ende verpasst man das Leben aus Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Oma Anna weiß, was ich meine. So viele Männer liefen damals nicht rum in Schönau bei der Kirmes. Sie griff trotzdem zu, und es hielt Jahrzehnte.
Es mag noch einen Weg geben aus dem Auswahlparadox: Ich will mal übers Feld gehen und nachdenken. Was bereue ich mehr – was ich getan habe, oder was ich nicht getan habe? Wo stand ich mir im Weg? Für manchen Schritt hätte ich gerne himmlische Hilfe. Da will ich dann das bebende Herz dem Höchsten hinhalten. Sagen: Ich weiß, es sieht nicht perfekt aus, und Garantien gibt keiner, aber ich vertraue drauf, es wird gut.
So hofft Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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