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30.05.2022
Vor Gericht und auf hoher See

Wieder hat der Hausmeister die Tische gerückt; Prüfungsbestuhlung. Weiße Blätter mit dem Schulstempel liegen parat. Keiner soll sagen, es hätte nicht alles seine Richtigkeit gehabt.
Heute stehen Abi-Klausuren an in den Naturwissenschaften, erhöhter Anforderungsbereich. Noch einmal riecht es nach Schule, vertraut und doch anders. Fühlen Sie sich gesundheitlich in der Lage heute diese Prüfung zu absolvieren?
Es zeigt sich, wessen Lernstrategie die richtige war: Wird die Glücksspielerin bestehen, die auf Lücke gelernt hat? Wie wird es dem Emsigen gehen, der in den letzten zwei Jahren dutzendfach die Frage gestellt hat: Kann das drankommen?
Lehrerinnen kucken streng und drücken heimlich doch die Daumen.
Auf alles kann man sich eben nicht vorbereiten.
Immerhin, bei vielen hängen große Träume an den Noten. Seit Monaten spielen sie auf dem Taschenrechner, wofür es am Ende reichen mag.
Im Prüfungsraum ist es wie vor Gericht und auf hoher See – da ist man in Gottes Hand. Etwas Unverfügbares bleibt. Für mich hat es etwas Tröstendes: Denn Gottes Hand, das ist etwas Besseres als Zufall oder Schicksal.
Das Abitur wird verkauft als die große Weichenstellung im Leben. In Wahrheit sagt das Ergebnis nichts über deinen Weg – und nur wenig über deine Karriere. Wer wird rückwirkend sagen können: anders wäre es so oder so verlaufen.
Nur Gott kennt alle unsere Wege. Und er hat etwas für uns im Sinn.
Das glaubt Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.

 


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