In wenigen Wochen beginn das neue Studiensemester. Das erste für Anna. Sie ist bereit für das Abenteuer. Weg von zu Hause, neue Leute kennenlernen. Das Leben ruft! Doch die Vorfreude bekommt Risse. Anna findet einfach keine Studentenbude. Kein Wohnheimplatz, kein Zimmer, keine WG. Oder wenn, dann unerschwinglich.

Was tun? Sie hört Schauergeschichten von Massenunterkünften für Erstsemester in Turnhallen. Doch dann bekommt sie von einem Bekannten einen Tipp. „Geh doch mal zu der Einrichtung „Wohnen für Hilfe“! Die vermitteln Zimmer gegen Hilfe im Haushalt.“

Anna geht zur angegebenen Adresse. Dort treffen sich alte Menschen, die allein in einer großen Wohnung leben, mit Leuten wie Anna, die dringend Wohnraum suchen.

Anna trifft dort Gudrun. Eine Dame Anfang 80, eigentlich noch ganz flott, aber so ein bisschen Hilfe im Haushalt oder bei Einkäufen oder am Computer – das wäre nicht schlecht. Die beiden werden sich einig, und Anna bezieht ein Zimmer in der Wohnung. Erst mal auf Probe für ein paar Wochen. Wenn es nicht passt, dann war es halt nichts. Gudrun hatte anfangs große Bedenken vor einem fremden Menschen in ihrer Wohnung. Doch das ist vorbei. Es läuft gut bei Gudrun und Anna. Sie haben beide gewonnen, nämlich ein gutes Leben zu zweit. Und ihre Last verloren.

„Einer trage des anderen Last“, so steht`s in der Bibel. Stimmt genau, für Gudrun und Anna.

Einen guten Tag wünsche ich Ihnen, Cornelia Biesecke aus Eisenach, ev. Kirche