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12.05.2020
Zukunft

„Wenn Aufregung helfen würde, würde ich mich aufregen.“ Angela Merkel. In der Krise. Ruhig wie immer, könnte man sagen.

Seit Mitte März ist unser Land im Krisenmodus. Am Anfang haben alle die Maßnahmen ja noch eingesehen. Aber mit jedem Tag wird der Unmut darüber lauter. Wie lange soll das noch so weiter gehen. Wovon sollen wir leben? Hier und da äußert sich Wut.

Mundschutzmasken werden als Bürgermaulkörbe verschrien. Der Sinn der Maßnahmen wird angezweifelt. Ein Wort gibt das andere, mancher verbreitet Verschwörungstheorien. Nach dem Motto: alles nur inszeniert, diese Krise. Holla die Waldfee, denke ich.

Mit Aufregung und Wut wird nichts gut. Kein Problem wird dadurch gelöst. Darum liebe Brüder, sei ein jeglicher schnell zum Hören, langsam zum Reden, und langsam zum Zorn. Jakobusbrief 1. Kapitel, Vers 19. Ein altes Wort. Wut und Zorn gab es schon immer. Wenn du nicht weißt, wovon du morgen leben sollst, ist es oft leichter, einen Menschen zum Sündenbock zu machen, als das Ungewisse zu ertragen. Der Mensch bleibt sich gleich. Aber Gott lädt zum Nachdenken ein. Langsam sein im Reden und im Zorn. Die Zunge hüten, statt Verschwörungstheorien zu streuen. Dann wird Gutes wachsen.

Aufregen nützt auch nichts, meint die Pfarrerstochter Angela Merkel. Auch ich bleibe lieber ruhig und schaue auf das, was ich tun kann. Schritt für Schritt, Tag für Tag. So kommen wir aus der Krise und haben eher die Chance, zu tun, was vor Gott recht ist,

sagt Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land


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