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18.05.2019
Zum Eurovision Song Contest in Tel Aviv

Ich habe mir eine neue App installiert. Sie heißt „Red Alert“ zu deutsch: roter Alarm. Immer wenn eine Rakete auf Israel abgefeuert wird, warnt mich jetzt mein Handy. Das wäre natürlich noch sinnvoller, wenn ich selbst in Israel wäre, aber ich wollte mal testen: Was ist das für ein Gefühl, mit so einer App zu leben. In dem Bewusstsein: Es droht etwas.

In Israel selbst ist die App weit verbreitet. Es kann ja sein, du bist im Bad und hörst die Sirene nicht. Da hast du dein Smartphone. Und kannst in den Bunker.

Gott möge uns davor bewahren, dass heute Abend etwas passiert. Es ist der Tag des Eurovision Song Contests. Wie immer soll es ein buntes Fest werden; wie immer trägt die Entscheidung, einen lustigen Abend zu verbringen, mehr zu einem lustigen Abend bei als die Qualität der Musik.

Einige werden sich fragen, ob so eine Veranstaltung nach Israel gehört. Für mich gilt ein klares Ja. Israel ist selbst eine bunte Nation. Man versteht was vom Feiern, gerade in Tel Aviv. Trotz aller Unterschiede: Feiern und das Leben genießen, obwohl die Bedrohung klar ist. Das imponiert mir.

Es ist die Haltung, aus der irgendwann einmal der Frieden kommen kann. Und mögen die Nachrichten aus dem Land aus dem ganzen Nahen Osten noch so deprimierend sein: Es macht mir Hoffnung. Die Welt schaut heute nach Tel Aviv. Ich bete für Israel, dass sich der Geist des Friedens hören lässt. Sagt Pfarrer Gregor Heidbrink aus Apolda.


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