80 Jahre Pfarrhausarchiv Sonderausstellung
80 Jahre Pfarrhausarchiv
Sonderausstellung im Eisenacher Lutherhaus öffnet am 11.3.
Das Evangelische Pfarrhausarchiv wurde 1925 in Merseburg von dem Pfarrer August Angermann (1867-1948) zum 400. Jubiläum der Hochzeit Martin Luthers mit Katharina von Bora begründet. Mit dem Archiv sollte dokumentiert werden, dass viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Wissenschaftler, Künstler, Unternehmer und Politiker, ihre familiären Wurzeln im Pfarrhaus hatten und haben. Das in den ersten Jahrzehnten schnell gewachsene Archiv verfügt heute über mehr als 40.000 Archivalien, darunter Stammbücher, Briefe, Münzen, Medaillen, Gemälde und Kleinplastiken.
1932 wurde das Archiv nach Wittenberg in das ehemalige kurfürstliche Schloss verlegt. Dem Thüringer Landesbischof Moritz Mitzenheim ist es zu danken, dass das Archiv nach dem Krieg in Eisenach untergebracht werden konnte. Nach dem Wiederaufbau des Lutherhauses erhielt es 1956 hier seinen endgültigen Platz. In der 1996 völlig neu konzipierten ständigen Ausstellung wird die Geschichte des evangelischen Pfarrhauses von der Reformation bis in die Gegenwart dargestellt. Das Archiv selbst wird ständig ergänzt. So sind in den letzten Jahren Nachlässe von Pfarrerfamilien aufgenommen worden. Auch werden Medienberichte über evangelische Pfarrhäuser bis heute ausgewertet und gesammelt. Erfasst werden auch die Namen deutschsprachiger evangelischer Pastorinnen und Pfarrer und deren Kinder, die bedeutende wissenschaftliche, kulturelle oder künstlerische Aktivitäten entfaltet haben. Diese Pfarrhauskartei umfasst bisher 30.000 Namen nebst biografischen Angaben.
Hinweis für die Redaktionen:
Die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung im Lutherhaus wird am Freitag, dem 11. März, um 15 Uhr im Beisein von Landesbischof Christoph Kähler sein.
Die Ausstellung wird täglich von 10-17 Uhr geöffnet sein.
Bei Rückfragen:
Cornelia Breitsprecher, Museologin am Lutherhaus, 03691-29830