PM 062 | 10.05.2025
EKM-Landessynode in Drübeck ist beendet

Beschlüsse zu Friedensethik und Kirchenkreisvereinigung

Die Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist am heutigen Samstagmittag (10. Mai) in Drübeck im Harz zu Ende gegangen.

Mit Blick auf die aktuelle Weltlage stellten die Synodalen fest: „Als Christinnen und Christen treten wir entschieden für das Ende der Kriege in Europa und in der Welt ein. Wir folgen damit der Friedensbotschaft des Evangeliums. Um Frieden zu schaffen, müssen wir uns gemeinsam um eine nachhaltige und gerechte Sicherheits- und Wirtschaftsordnung in der aktuellen multipolaren Welt bemühen. Dafür engagieren wir uns lokal, regional und global.“
Grundlage dafür sei die Verständigung über gemeinsam geteilte Grundannahmen. Zu diesen gehörten die Anerkennung der Menschenrechte und des Völkerrechts, insbesondere das Recht auf Selbstbestimmung und die Unverletzlichkeit der Grenzen.

In der Debatte, die Aussetzung der Wehrpflicht zurückzunehmen, stellte die Landessynode fest: „Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee und wird vom Parlament nach demokratischen rechtsstaatlichen Grundsätzen kontrolliert. Der Auftrag der Bundeswehr besteht nicht darin ‚kriegstüchtig‘ zu sein, sondern die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes auch militärisch zu sichern. Wir als Kirche beraten Menschen in der Gewissensbildung und Entscheidungsfindung im Blick auf die Wehr- bzw. Dienstpflicht. Wir wertschätzen den Dienst der Soldatinnen und Soldaten, begleiten sie seelsorgerlich in ihrem Dienst in der Bundeswehr und stehen ihnen beratend in der Gewissensbildung und bei Gewissensfragen zur Seite. Unsere Aufgabe als Kirche wird in Zukunft sein, Menschen auch hier zu beraten, damit sie zu einer abgewogenen Position kommen können.“

Beschlossen hat die Landessynode die Vereinigung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Apolda-Buttstädt und des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Weimar zum 1. Januar 2026. „Alle anderen Versuche und Modelle, ein Zusammengehen der Kirchenkreise, fanden in den betroffenen Kreissynoden keinen Konsens und liefen nicht auf die angestrebte Arbeitsfähigkeit hinaus. Die nun beschlossene Vereinigung bedeutet für uns auch die Aufgabe, die Gemeinden und Gremien der betroffenen Kirchenkreise mit der ganzen Landeskirche zu unterstützen“, so Jan Lemke, Präsident des Landeskirchenamtes. Der vereinigte Kirchenkreis trägt den Namen „Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Weimar-Apolda“ und hat seinen Sitz in Weimar. Aktuell läuft in der Landeskirche ein Prozess, mit dem die Anzahl der Kirchenkreise vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen deutlich verringert werden soll.

Am Freitag haben die Synodalen Barbara Füten zur neuen Leiterin des Dezernats Finanzen im Landeskirchenamt der EKM gewählt. Der aktuelle Dezernent, Oberkirchenrat Stefan Große, der das Amt seit 1999 innehat, geht mit dem 31. Oktober 2025 in den Ruhestand.

Hintergrund:
Die Landessynode besteht aus 84 gewählten, berufenen und solchen Mitgliedern, die ihr von Amts wegen angehören. Sie verkörpert die Einheit und Vielfalt der Gemeinden, Kirchenkreise, Dienste und Einrichtungen der Landeskirche. Zu den Aufgaben der Synodalen gehören unter anderem die Kirchengesetzgebung und der Beschluss über den Haushaltsplan; die Synode nimmt Berichte des Landesbischofs, des Landeskirchenrates und des Landeskirchenamtes entgegen und kann ihnen Aufträge erteilen. Die Landessynode tritt in der Regel zweimal im Jahr zu mehrtägigen Sitzungen zusammen.

Hinweise:
Die Landessynode tagte im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck und war öffentlich. Der Ablaufplan sowie sämtliche Unterlagen zu der Synodentagung finden sich unter:
www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/9-tagung-der-iii-landesssynode-vom-8-10-mai-2025-im-kloster-druebeck.html

Die nächste Landesynode kommt vom 19. bis 22. November 2025 im Landeskirchenamt in Erfurt zusammen.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, oder Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982


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