PM 42 | 07.06.2005
Evang Familienverband warnt vor Folgen fuer Familien bei Arbeitslosengeld 2

Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen warnt vor Folgen für Familien bei Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe
„Familienstandort Thüringen muss sich an den Schwächsten orientieren“

Die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen Thüringen hat im Vorfeld des Thüringer Landesfamilientages, der am 8. Mai stattfindet, vor den Auswirkungen bei der Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe insbesondere für Familien mit Kindern und für Alleinerziehende gewarnt. Mit der Einführung des sogenannten Arbeitslosengeldes II müssten heutige Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger damit rechnen, dass ihr Einkommen ab Januar 2005 bis zu acht Prozent unter dem heutigen Sozialhilfeniveau liegt. Die Evangelische Aktionsgemeinschaft verweist auf Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeit, wonach in Thüringen 137.500 Leistungsempfänger und deren Familien von der Zusammenlegung der Arbeislosen- und Sozialhilfe betroffen seien.

„Vor allem Kinder werden diesen Sozialabbau massiv zu spüren bekommen. Armutsgefährdete Familien werden nun erst recht sozial ausgegrenzt. Mittelfristig verschlechtern sich auch die Bildungschancen für die Kinder“, macht Ute Birckner, Geschäftsführerin der Aktionsgemeinschaft, aufmerksam.

Vor diesem Hintergrund verlangt die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen von der Bundesregierung Nachbesserungen, um die voraussehbaren Härtefälle bei Familien mit Kindern zu vermeiden. „Es ist besser, heute eine Familienkomponente einzuarbeiten, als abzuwarten bis die Familien die Armutsgrenze unterschreiten“, so Birckner. Die Thüringer Landesregierung solle sich gegenüber dem Bund nach Ansicht des evangelischen Familienverbandes zur Fürsprecherin der armutsgefährdeten Familien machen. Ein „Familienstandort Thüringen“ werde sich daran messen lassen müssen, wie es den Schwächsten in der Gesellschaft geht. „Es ist Aufgabe der Politik, zu vermeiden, dass eine Familie in Armut gerät, nur weil sie Kinder großzieht.“

Bei Rückfragen:
Ute Birckner, 0361-7891112 oder 0163-616 76 45


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