PM 153 | 14.11.2008
Foederationssynode tagt in Bad Sulza

Föderationssynode tagt in Bad Sulza
Auftakt: Berichte von Landesbischof Kähler und Präsidentin Andrae

Mit dem Bericht des amtierenden Vorsitzenden der Föderationskirchenleitung, Landesbischof Christoph Kähler, hat am heutigen Freitagnachmittag (14.11.) im thüringischen Bad Sulza die dreitägige Synode der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) begonnen.

In seinem Bericht vor den mehr als 180 Kirchenparlamentariern geht der Thüringer Landesbischof insbesondere auf den Vereinigungsprozess der Kirchenprovinz Sachsen mit der Thüringer Landeskirche ein. „Wir werden nicht mehr zwei verschiedene Landeskirchen sein, sondern sind als eine Kirche aus zwei verschiedenen Traditionen unterwegs. Wir haben uns bewegt, bewegen lassen und sind gemeinsam weiter auf dem Weg“, so Kähler. Man habe sich aufeinander zubewegt, nach Lösungen gesucht und auch gestritten. „So haben wir uns kennengelernt, in guten und schwierigen Stunden. Doch wir mussten uns nicht in allen Punkten ständig neu erfinden, sondern konnten das wesentlich gemeinsame Fundament für das neue Haus verwenden“, so der Leitende Geistliche.

Kähler beschreibt auch die zukünftigen Herausforderungen der neuen Kirche: „Wir haben eine gemeinsame Erfahrung des Christseins in der DDR, an deren Eckdatum 1989/90 wir nächstes Jahr in besonderer Weise erinnern werden. Wir wissen, dass die Umwälzungen dieser Jahre wirtschaftliche und gesellschaftliche Prozesse ausgelöst haben, die neben den unzweifelhaften Gewinnen an Recht und Freiheit eine neue Armut hervorgebracht hat, die neben der Verteilungsgerechtigkeit nach Befähigungs- und Bildungsgerechtigkeit geradezu schreit.“ Dabei dürfe man sich nicht nur mit sich selbst beschäftigen und für den innerkirchlichen Betrieb sorgen. Es sei die Aufgabe der Kirche, sich für die Nöte der Menschen zu engagieren.

In ihrem Bericht zum Stand der Föderation und zur Bildung der vereinigten Kirche zog auch Brigitte Andrae, Präsidentin des Kirchenamtes der EKM, ein positives Fazit über den Fusionsprozess der vergangenen Jahre: „Wir können dankbar auf die letzten Jahre zurückschauen. Wir haben alle unter einer überdurchschnittlichen Arbeitsbelastung gestanden und hatten so manchen Konflikt zu bearbeiten. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.“ Obwohl hinsichtlich der Rechtsangleichung in der EKM schon Beachtliches geleistet worden sei, gäbe es in den kommenden Jahren noch weitere konzeptionelle Arbeit zu leisten, so müssten beispielsweise rund 250 Rechtsvorschriften angeglichen werden. „Wir haben also noch alle Hände voll zu tun“, so Brigitte Andrae.

Hinweise für Redaktionen:
Die vollständigen Berichte sowie alle weiteren Synodenunterlagen sind auf der EKM-Website als Download eingestellt (www.ekmd-online.de) Pfad: Unsere Kirchen > Synoden.
Eine Pressemitteilung zum Haushalt 2009 der EKM erhalten Sie gegen 16.30 Uhr.

Bei Rückfragen: Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982; Friedemann Kahl, 0151-59128575


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