Gedenkgottesdienst fuer das Schicksal der Wolgadeutschen am 22 8 in Sondershausen
Gedenkgottesdienst für Schicksal der Wolgadeutschen am 22. August
Stalins Dekret vom 28. August 1941: 960.000 Deportierte, 300.000 Tote
Mit einem Dekret hatte Stalin am 28.August 1941 die Deportation der im 18. Jahrhundert ins Land geholten deutschstämmigen Bevölkerung aus dem Wolgagebiet nach Sibirien angeordnet. In deren Zuge kamen etwa 300.000 Menschen ums Leben. Unzählige Frauen und Männer wurden in Arbeitslager gepresst und zur Erschließung der unwirtlichen Nordregion der Sowjetunion und auch Mittelasiens eingesetzt. Die Überlebenden wurden bis 1956 in ihren Verbannungsorten und zum Teil auch in Arbeitslagern festgehalten. Erst mit der KSZE-Schlussakte von Helsinki erhielten sie eine Möglichkeit zur Auswanderung nach Deutschland.
Derzeit leben 2,4 Millionen Aussiedler in Deutschland, davon 40.000 in Thüringen.
„Die Rußlanddeutschen leben heimatlos zwischen den Stühlen. In der Sowjetunion ist es ihnen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verwehrt worden, in das Wolgagebiet zurückzukehren. Und hier in Deutschland werden sie kaum herzlich empfangen. Jahrzehnte nach der Deportation kommt es noch immer darauf an, ihnen eine Heimat zu geben. Es liegt an uns, sie aufzunehmen und sie mit ihrer besonderen Geschichte zu respektieren“, so Ines Stephanowsky, Beauftragte für Aussiedlerseelsorge der Thüringer Landeskirche. Sie betonte zugleich die besondere Aufgabe der Kirchgemeinden der Evangelischen Kirche. Immerhin sei die Hälfte der in Thüringen lebenden Aussiedler evangelisch.
Bei Rückfragen:
Ines Stephanowsky, 03691-678 512 o. 0171-8364429