PM 60 | 07.06.2005
Generalsekretaer des OeRK Sam Kobia besucht Thueringer Landeskirche

Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Samuel Kobia, besucht Thüringer Landeskirche

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Samuel Kobia, besucht am kommenden Dienstag (29.6.) während seiner Deutschlandreise auch die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde in Eisenach. Geplant ist eine Abendveranstaltung und ein Besuch der Wartburg am folgenden Tag (30.6.). Kobia, der auf Einladung der EKD nach Deutschland kommt, macht auch in Heidelberg, Bensheim, Bad Orb, Hannover und Berlin Station.
„Wir haben Sam Kobia nach Eisenach eingeladen, damit er neben kirchlichen Gremien auch die Situation einer Kirchgemeinde in Ostdeutschland erleben kann. Außerdem erhoffen wir uns von dem Friedensarbeiter Kobia Impulse für unser Engagement in der ‚Dekade gegen Gewalt’“, so Oberkirchenrätin Marita Krüger, in der Thüringer Kirchenleitung zuständig für Ökumenische Fragen.

Dem 1948 gegründeten ÖRK mit Sitz in Genf gehören mehr als 340 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften in über 120 Ländern an, darunter die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen und zahlreiche Kirchen aus den Traditionen der protestantischen Reformation wie Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, Methodisten und Reformierte. Der ÖRK umfasst damit rund 400 Millionen Christinnen und Christen. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des ÖRK, arbeitet aber eng mit ihm zusammen. Ziel des ÖRK ist es, die Gemeinschaft der christlichen Kirchen zu vertiefen und gemeinsam humanitäre Hilfsprogramme abzusichern. Für die vom ÖRK ausgerufene „Dekade zur Überwindung von Gewalt 2001-2010“ engagiert sich auch die Thüringer Landeskirche. Die Aktion ruft dazu auf, sich gemeinsam für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung auf lokaler, regionaler und weltweiter Ebene einzusetzen.

Der 57-jährige Dr. Samuel Kobia aus Kenia hat in Kenia und den USA Theologie studiert. Er ist Methodistenpfarrer und arbeitet seit 1984 beim ÖRK, zuletzt als Afrika-Direktor. Kobia hat 1987 bei der Gründung der Nairobi-Friedensgruppe geholfen und 1991 den Vorsitz bei den Friedensgesprächen für den Sudan geführt. Er ist als Generalsekretär des ÖRK im Januar dieses Jahres dem deutschen Theologieprofessor Konrad Raiser nachgefolgt, der nach elfjähriger Amtszeit Ende 2003 in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Hinweis für die Redaktionen:
Bei der Veranstaltung mit Sam Kobia und seiner Begleiterin Sabine Ududesku am Dienstag, 29.06., um 19.30 Uhr, im Werner-Sylten Haus in Eisenach (Ludwigstraße 38), wird es um das Verhältnis der europäischen zur weltweiten Ökumene und um die Dekade zur Überwindung von Gewalt gehen.

Bei Rückfragen: Oberkirchenrätin Marita Krüger, 03693-502833 o. 0170-1862759


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