PM 030 | 11.03.2019
Heiteres Frauenmahl mit Bischöfin und Clownin in Sangerhausen

Frauen sollen im Wahljahr ermutigt werden, sich zu engagieren

„Damenwahl. Ein heiteres Frauenmahl mit Bischöfin und Clownin“ lautet das Motto einer Veranstaltung am kommenden Freitag (15. März, 18 Uhr) in Sangerhausen. Im Christlichen Jugenddorf treffen sich 200 Frauen aus Kirchengemeinden und Öffentlichkeit. Impulse zur Rolle von Frauen in der Kirche und Gesellschaft geben Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Clownin Dr. Gisela Matthiae (Foto) und Dorothee Land, Gleichstellungsbeauftragte der EKM. Veranstaltet wird das Frauenmahl durch das Frauenteam des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda. Anmeldungen sind nicht mehr möglich, schon jetzt gibt es eine Warteliste.

Die Besucherinnen erleben neben einem festlichen Mahl mit Impulsbeiträgen anregende Gespräche am Tisch sowie musikalische Beiträge von Ulrike Großhennig und Kirchenmusikdirektorin Martina Pohl. Clownerie über Frauen, Gott und die Welt gibt es von Dr. Gisela Matthiae – eine Theologin, die seit vielen Jahren mit clowneskem Theater in zahlreichen Kirchengemeinden, bei Gottesdiensten, Tagungen und anderen Veranstaltungen auftritt. Sie verpackt theologische und gesellschaftliche Inhalte in eine heitere Form.

„2019 begehen wir 100 Jahre Frauenwahlrecht. Und es ist ein wichtiges Wahljahr unter anderem mit Kommunal- und Europa-Wahlen. In unserer Kirche werden die Gemeindekirchenräte neu gewählt und im kommenden Jahr konstituiert sich eine neue Landessynode. Mit unserer Veranstaltung wollen wir Frauen ermutigen, sich selbst einzubringen sowie solidarisch zu sein und Frauen zu wählen“, erklärt Margot Runge, Pfarrerin in Sangerhausen. Sie verweist darauf, dass der Frauenanteil in der Landeskirche bei 57 Prozent der Kirchenmitglieder und 66 Prozent der Ehrenamtlichen liegt, in der Landessynode jedoch nur bei 36 Prozent, und dass nur 24 Prozent der Kirchenkreise von Frauen geleitet werden. „Wir wollen Frauen Mut machen, zu hinterfragen, warum so wenig Frauen in höheren Gremien vertreten sind“, sagt die Pfarrerin.


Hintergrund:
Die Idee des „Frauenmahls“ entstand zur Reformationsdekade. Sie greift die reformatorische Kultur der geselligen Runde zu Tisch mit persönlich-alltäglichen und reformatorisch-politischen Beiträgen auf, die als Tischreden mitgeschrieben wurden. Bewusst wurde mit dem Titel „Frauenmahl“ auf das Abendmahl Bezug genommen. Bei dem Veranstaltungsformat von Frauen für Frauen gibt es ein festliches Essen. Zwischen den Gängen des Menüs inspirieren kurze, engagierte Tischreden das Gespräch am Tisch. Ziel des Abends ist der Austausch zur Zukunft von Religion und Kirche.

Weitere Informationen im Internet: www.frauenmahl.de

RÜCKFRAGEN

Pfarrerin Margot Runge, 03464-577663


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