PM 15 | 18.05.2005
„Hoffnung für Osteuropa“ bundesweit eröffnet

„Hoffnung für Osteuropa“ bundesweit mit Gottesdienst in Eisenach eröffnet
Bischof Kähler: „Mit dem Lebensmittel der Anrede Europa eine Seele geben“
Diakonie-Präsident Gohde: „Behinderte Kinder und Straßenkinder chancenlos“

Mit einem Festgottesdienst ist am heutigen Sonntag die 10. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ bundesweit in der Eisenacher Georgenkirche durch Jürgen Gohde, Präsident des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland, eröffnet worden. Die Predigt in dem vom mdr-Fernsehen live übertragenen Gottesdienst hielt Landesbischof Christoph Kähler.

Mit dem Gottesdienst ging das Veranstaltungswochenende zur Eröffnung der evangelischen Hilfsaktion für die Menschen in Mittel- und Osteuropa zu Ende.

Kähler formulierte in seiner Predigt als Antwort auf die „großen Schwierigkeiten in Osteuropa“: „Wir können die vielen kleinen Schritte wagen, die Millimeter für Millimeter vom Abgrund wegführen.“ Das könne nur gemeinsam mit den Menschen in Osteuropa gelingen. „Die erste und wichtigste Hilfe, die einen neuen Anfang schafft, ist das Gespräch mit den osteuropäischen Partnern.“ Die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ bedeute nicht nur, notwendige Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, sondern auch, „das Lebensmittel der Anrede“ zu pflegen. Wenn es gelänge, „Europa eine Seele zu geben, werden wir auch unser Brot miteinander teilen“, sagte Kähler. Osteuropa könne heute neu und mit einem von Ideologien freien Blick entdeckt werden. So könne die Liebe zu den Menschen und die Hoffnung wachsen.

Gohde verwies darauf, daß für viele Menschen in Osteuropa die Zukunft „ein steiniger Weg“ sei. Als besonders erschwerend nannte Gohde Umweltschäden und ungeklärte Besitzverhältnisse, aber auch fehlendes Gerät, etwa für die Landwirtschaft. Viele Arbeitslose hätten gar keine Zukunftsperspektive und „behinderte Kinder, Straßenkinder, Drogenabhängige sind chancenlos“, so Gohde. Ziel der Spendenaktion sei es, den „Menschen zu einem Leben in Würde ohne Angst vor der Zukunft zu verhelfen“.

Jährlich werden mit der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ 150 Projekte in 17 mittel- und osteuropäischen Ländern unterstützt, darunter Einrichtungen für Straßenkinder, Sozialstationen, Altersheime und Menschenrechtszentren. Seit 1994 sind für die Aktion der evangelischen Kirchen 10,8 Millionen Euro gespendet worden, im vergangenen Jahr 1,6 Millionen Euro.

Bei Rückfragen:
Ralf-Uwe Beck, 03691/212887 oder 0172/7962982
Helmut Pestner, 0170/3424858


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