PM 73 | 15.08.2005
Jugendtreffen in Volkenroda ohne weitere Zwischenfälle beendet

„Christus ist unser Friede“ - Jugendtreffen in Volkenroda ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gegangen
„Im Geiste Jesus von Nazareth hat Fremdenhass keine Chance“

Ohne weitere Zwischenfälle ist das Jugendtreffen im Evangelischen Kloster Volkenroda bei Mühlhausen am heutigen Montagmittag zu Ende gegangen. Auf Einladung der katholischen Gemeinschaft Chemin Neuf waren am 10. August rund 2.000 junge Christen aus 35 Ländern nach Volkenroda gekommen. Das Treffen gehörte zum offiziellen Vorprogramm des XX. Weltjugendtages der katholischen Kirche, der heute in Köln beginnt. Im Mittelpunkt des Treffens in Volkenroda unter dem Motto „Wege des Friedens erschließen“ stand die ökumenische Dimension und das Anliegen der Einheit und Versöhnung unter den Völkern.

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Freitags war ein von drei Jugendlichen geplanter Brandanschlag durch das Eingreifen von Feuerwehr, Polizei und eigenen Sicherheitskräften vereitelt worden. Die Jugendlichen aus Schlotheim waren mit einem Brandsatz und einem Luftgewehr bewaffnet. Nach eigener Aussage wollten sie Zelte in Brand setzen. Als Motiv gaben sie den Hass auf Ausländer an.

„Der geplante Anschlag hat uns als Organisatoren mehr betroffen als die Jugendlichen selbst. Der Zwischenfall hat das Treffen und das umfangreiche Programm in keinster Weise gestört. Ganz im Gegenteil: Die umliegenden Dörfer haben sich mit den Jugendlichen solidarisch erklärt und sind zu Hunderten zu den Veranstaltungen in das große Zirkuszelt gekommen“, schildert Jens Wolf, Geschäftsführer des Evangelischen Klosters Volkenroda. „Wo Menschen im Geiste Jesus von Nazareth zusammen sind, hat Fremdenhass keine Chance.“

Zu danken sei der hervorragenden Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und eigenen Sicherheitskräften, dass unter den Jugendlichen keine Angst vor weiteren Anschlägen aufgekommen ist. Viele der Teilnehmer hätten die Gastfreundschaft gewürdigt, die ihnen in Thüringen entgegengebracht worden sei. „Volkenroda habe ich als einen sehr friedlichen Ort erlebt, ein Ort der zwar Zerstörungen in der Geschichte erlebt hat, aber heute ein Ort des Gebetes, der Einheit und der Versöhnung ist“, so die 20jährige Josette Ndoyo aus Burundi. „Die Solidarität der Leute aus dem Dorf, die uns bei der Kälte und dem Regen hier Jacken und Decken brachten, hat mich tief berührt und mein Bild von den Deutschen ‚reformiert’. Wir wurden hier sehr liebevoll aufgenommen.“

Höhepunkte des Treffens waren Veranstaltungen mit dem Ratsvorsitzenden der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und mit Kardinal Walter Kasper. Am heutigen Nachmittag werden die Jugendlichen mit 40 Bussen nach Köln zu dem Weltjugendtag fahren.

Bei Rückfragen: Jens Wolf, 0174-3040261


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