PM 147 | 07.11.2008
Martinsfest wird in Thueringen an verschiedenen Tagen gefeiert

Umzüge mit Reitern, Musikern und Sängern
Martinsfest wird in Thüringen an verschiedenen Tagen gefeiert

In der kommenden Woche wird in zahlreichen Thüringer Kirchgemeinden der Martinstag gefeiert. Viele evangelische Christen treffen sich bereits am 10. November, an dem Martin Luther im Jahr 1483 geboren wurde. Der 11. November wird als Tauf- und Namenstag Luthers gewürdigt. Gleichzeitig erinnert dieser Tag an Martin von Tours. Der Bischof und spätere Heilige hat im vierten Jahrhundert gelebt.

Vom Heiligen Martin sind zahlreiche Legenden überliefert. Die bekannteste Geschichte handelt davon, dass er als Soldat der Kaiserlichen Garde an einem Winterabend in Amiens einem frierenden Bettler begegnet ist. Darauf stieg er von seinem Pferd, teilte den Mantel mit dem Schwert und beschenkte den Bettler mit einer Hälfte. In der Nacht erschien ihm Jesus im Traum. Er war in die Mantelhälfte des Bettlers gehüllt und sagte: „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Martin ließ sich nach diesem Erlebnis taufen und schloss sich nach dem Ende seines Militärdienstes Ordensbrüdern an. Später berief man ihn zum Bischof von Tours. Er reiste viel durchs Land, um sich um Kranke und Aussätzige zu kümmern.

Die Bräuche zum Martinstag sind regional verschieden. Meist ziehen Kinder nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Diese Umzüge haben eine symbolische Bedeutung: Sie bringen Licht in die Dunkelheit – ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringt. Bei vielen Umzügen werden zum Abschluss Martinshörnchen, Martinsbrezeln oder Weckmänner ausgegeben. Das Teilen der Gebäckstücke soll an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martin erinnern. In einigen Orten brennen Martinsfeuer und Posaunenbläser begleiten die Umzüge.

In Ranis wird die Geschichte des Heiligen Martin von zwei Reitern in Szene gesetzt. Das ökumenische Martinsfest beginnt am 10. November um 17 Uhr mit einer von Kindern gestalteten Andacht in der Stadtkirche. Danach geht es in einem bunten Laternenumzug durch die Altstadt zur Katholischen Kirche und weiter hinauf zur Burg. Dort klingt das Fest mit dem Martinsfeuer und dem Teilen der Martinshörnchen aus. Orgel-, Flöten- und Posaunenmusik sorgt für musikalische Akzente an den Stationen des Martinsfestes.

Termine von Martinsfeiern in ganz Thüringen: Martinstag_Thueringen.pdf (pdf-Dokument)

Bei Rückfragen: Susanne Sobko, 0171-5459194


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