PM 11 | 18.05.2005
Oberkirchenrat i.R. Ludwig Große feiert 70. Geburtstag

„Vater des Religionsunterrichtes in Thüringen“ feiert 70sten Geburtstag
Oberkirchenrat Ludwig Große als „Grauer Apostel“ aktiv

Am 27. Februar 2003 wird Oberkirchenrat Ludwig Große 70 Jahre alt. Anläßlich des Jubiläums ehrt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen den Theologen am 13. März 2003 mit einem Empfang im Landeskirchenamt in Eisenach.

Große war zehn Jahre lang bis zu seinem Ruhestand 1998 Ausbildungsdezernent der Thüringer Landeskirche. Sein wesentliches Verdienst sei der Aufbau evangelischer Schulen nach der Wende in Thüringen und die rasche und flächendeckende Absicherung des Religionsunterrichtes, würdigt Oberkirchenrat Christhard Wagner das Engagement Großes. „Ludwig Große hat die Gabe, die Zeichen der Zeit schon zu erkennen, wenn andere noch nichts davon ahnen. Aber nicht nur das. Er hat immer auch für das, was er als dringend empfunden hat, vehement gekämpft. Damit hat er vielen Mut gemacht“, so Wagner.

Heute würden die zehn von der Thüringer Landeskirche getragenen evangelischen Schulen im Freistaat Thüringen von mehr als 1.400 Schülern besucht. Dabei sei eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Nach Wagners Angaben müßten derzeit etwa ein Viertel der Schüler abge-wiesen werden, da die Kapazitäten nicht ausreichten. Auch die Einführung des Religionsunterrichtes sei eine Erfolgsgeschichte, die auf Ludwig Große zurückgeht. In Kirchenkreisen gelte er deshalb als „Vater des Religionsunterrichtes in Thüringen“. Der Unterricht sei im Freistaat Thüringen gegenüber den anderen neuen Bundesländern am weitesten ausgebaut. Ein Drittel der Schüler, insgesamt etwa 55.000, besuchen heute den Religionsunterricht. Wiederum ein Drittel von diesen sei nicht getauft.

Ludwig Große stammt aus der Region Rudolstadt-Saalfeld. Er lebt heute in Bad Blankenburg. Nach dem Studium der Theologie in Jena war er von 1957 bis 1970 Pfarrer in Tannroda, danach in Saalfeld, wo er bis zu seiner Berufung als Oberkirchenrat Superintendent war. Von 1990 bis 2002 hat er der EKD-Synode, vorher der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR angehört. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Große ist nach wie vor aktiv. So hat er die „Grauen Apostel“ initiiert, eine Gemeinschaft von Pfarrern im Ruhestand, die Kirchgemeinden ihre ehrenamtliche Unterstützung anbieten. Zudem engagiert sich der Pensionär seit Jahrzehnten und angesichts eines drohenden Krieges gegen den Irak erneut energisch für die friedliche Lösung von Konflikten.

Bei Rückfragen:
Ralf-Uwe Beck, 03691/212887 oder 0172/7962982


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