PM 38 | 15.06.2005
Superintendent Haedicke spricht auf Demo gegen Muellverbrennungsanlage

Vizepräsident der Thüringer Synode, Superintendent Hädicke, spricht auf Demonstration gegen Müllverbrennung heute in Suhl:
„Müllverbrennung abfallpolitisch falsches Signal – Zeche zahlen Bürger“

Gegen die Müllverbrennungsanlage in Zella-Mehlis hat sich der Vizepräsident der Synode der Thüringer Landeskirche, der Meininger Superintendent Wolfram Hädicke, ausgesprochen. Hädicke wird als Mitglied des Kreisvorstandes des BUND Schmalkalden-Meiningen einer der Redner der Demonstration eines überparteilichen Bündnisses gegen die Müllverbrennungsanlage am heutigen Mittwochabend (13.4., 18 Uhr) in Suhl sein.

Im Vorfeld der Demonstration sagte er: „Mit der Müllverbrennungsanlage werden wir der Verantwortung gegenüber denen, die nach uns auf dieser Erde leben wollen, nicht gerecht.“ Mit der Müllverbrennungsanlage werde abfallpolitisch das falsche Signal gesetzt. Für eine solche Anlage seien konstant hohe Abfallmengen nötig. „Wer heute auf Verbrennung setzt, wird morgen an Abfallvermeidung kein Interesse haben. Die sich rasant weltweit steigernde Verschwendung von Rohstoffen und Energie wird durch Müllverbrennung noch angeheizt.“ Hädicke vermutet, dass mit dem Bau der Müllverbrennungsanlage eine ähnliche Entwicklung einsetzen werde wie angesichts überdimensionierter Kläranlagen, für die „die Bürger die Zeche zahlen müssten“. „Der Protest ist hier und an vielen Stellen nötig, um dieser kostbaren und verletzlichen Schöpfung Gottes willen, von der wir ein Teil sind.“

Im Genehmigungsverfahren für die Anlage haben 13.600 Bürgerinnen und Bürger Einwendungen gegen die geplante Anlage vorgebracht. Die Demonstration zielt nach Angaben der Veranstalter, zu denen unter anderen die Zella-Mehlisser Parteien SPD, PDS, CDU und die Freien Wähler, sowie der Verein für ein besseres Müllkonzept und der BUND gehören, darauf, den Zweckverband Abfallwirtschaft Südwestthüringen (ZASt) von dem Bauvorhaben abzubringen. Das Landesverwaltungsamt hatte nach Ostern die Genehmigung für die Anlage erteilt.

Bei Rückfragen:
Wolfram Hädicke, 03693-503 000 (zw. 15 und 17 Uhr)


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