Pressestelle Thüringen

Gedenken an die Zerstörung Creuzburgs am 1. April 1945 beginnt mit Theaterstück einer Schulklasse am 3. Februar

Mit der Aufführung eines Theaterstückes am kommenden Donnerstag (3.2., 19 Uhr) in der Creuzburger Stadtkirche beginnen die Gedenkfeiern der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde gemeinsam mit der Stadt anlässlich des 60. Jahrestages des Kriegsendes und der Zerstörung Creuzburgs.

Creuzburg war eine der ersten Thüringer Gemeinden, die im Frühjahr 1945 durch amerikanische Truppen befreit wurde. Dabei wurde die Stadt am 1. April 1945 durch den Angriff der von Westen aus vorstoßenden US-Armee zu 82 Prozent zerstört. Hintergrund für dieses Vorgehen war ein Befehl der Naziführung, die Stadt um jeden Preis durch den Volkssturm zu verteidigen. Dem Großteil der Bevölkerung gelang es seinerzeit, rechtzeitig in die umliegenden Wälder zu fliehen.

Das am 3. Februar erstmalig zur Aufführung kommende Theaterstück setzt Berichte von Zeitzeugen des 1. April 1945 unter dem Titel „Creuzburg in Flammen“ szenisch um. Erarbeitet hat das Stück die Klasse 10a der Creuzburger Michael-Prätorius-Schule unter Leitung der Deutsch- und Geschichtslehrerin Edith Wikner und der Theaterpädagogin am Landestheater Eisenach, Ulrike Lenz. Die Klasse beteiligt sich damit an dem Schülerwettbewerb „Wie erleben Bevölkerung und Häftlinge Kriegsende und Befeiung?“, den die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung und der Thüringer Landtag gemeinsam ausgerufen haben.

Höhepunkt der diesjährigen Gedenkfeiern in Creuzburg wird ein Gedenkgottesdienst mit Landesbischof Christoph Kähler am 1. April in der Stadtkirche St. Nicolai sein. Anschließend soll eine von Kirchgemeinde und Kommune gemeinsam herausgegebene Broschüre mit Zeitzeugenberichten präsentiert und ein neues Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege auf dem Creuzburger Friedhof eingeweiht werden.

Bei Rückfragen:
Susanne-Maria Breustedt, 036926-82459 oder 0175-4645768