PM 71 | 07.06.2005
Woche der ausländischen Mitbürger

Woche der ausländischen Mitbürger vom 28. September bis 4. Oktober
Landesbischof Kähler: „Mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten für Ausländer“

20 Veranstaltungen kündigt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen für die ökumenische Woche der ausländischen Mitbürger vom 28. September bis 4. Oktober an. Die von der Evangelischen, Katholischen und Griechisch-Orthodoxen Kirche bundesweit ausgerufene Woche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Integrieren statt ignorieren“.

„Die Frage der Integration ausländischer Mitbürger wird uns durch die Woche wieder vor Augen gestellt. Die Entscheidung, ob wir Zuwanderer integrieren oder ignorieren, hängt daran, ob wir aufeinander zugehen, uns kennenlernen, ins Gespräch kommen. Das ist leichter gesagt als getan“, so Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. Erst langsam wachse die Einsicht, daß eine Welt der Globalisierung und Europäisierung zu einem wachsenden interkulturellen Zusammenleben vor Ort herausfordere. Die Woche der ausländischen Mitbürger biete viele Gelegenheiten für einen Beginn.

So sind etwa in Apolda, Jena, Gera, Altenburg und Meiningen Begegnungen mit Ausländern geplant. In Eisenberg wird die Kirchgemeinde angesichts der bevorstehenden Verlegung der Erstaufnahmestelle für Asylbewerber mit einer Fotoausstellung in der Stadtkirche St. Peter bis zum 19. Oktober um Verständnis für Flüchtlinge werben. In Apolda werden die Lebensverhältnisse Indiens vorgestellt, in Weimar die Brasiliens. In vielen Gemeinden wird die Woche mit einem Gottesdienst eröffnet.

Kähler warb dafür, über die Woche der ausländischen Mitbürger hinaus Zuwanderern Möglichkeiten der gesellschaftlichen Mitgestaltung einzuräumen. Die Gründung von Ausländerbeiräten sollte forciert werden. Dies sei erst in wenigen Städten, wie in Jena und Weimar, gelungen. Hier könnten die Belange der insgesamt in Thüringen lebenden 34.500 Ausländer besprochen, Ausschüsse der Stadtparlamente zugänglich gemacht und Möglichkeiten für ehrenamtliche Arbeit der Zuwanderer gefunden werden. Wenn sich Ausländer für ihre Kommune engagierten, würde dies auch Vorurteile der einheimischen Bevölkerung abbauen helfen. Kähler wiederholte auch die Forderung der Thüringer Landeskirche nach einer Schulpflicht für Asylbewerberkinder.

Informationen im Internet:
Bundesweites Webangebot: www.woche-der-auslaendischen-mitbuerger.de
Veranstaltungen in der Thüringer Landeskirche: Landeskirche aktuell
Veranstaltungen in der Thüringer Landeskirche zum Download: Veranstaltungen Woche der ausländischen Mitbürger.pdf

Bei Rückfragen:
Ines Stephanowski, Beauftragte für Ausländerseelsorge, 03691-678 512 oder 0171-8364429


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