Aufruf zum Schutz der Schöpfung mit konkreten Schritten
Weltweit steht Verhältnis von Mensch und Tier im Mittelpunkt
Susanne Sobko, 0162-2048755, und Friedemann Kahl, 0151-59128575
Zum Beginn der diesjährigen Schöpfungszeit ruft Jens Lattke, Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), dazu auf, miteinander ins Tun zu kommen, achtsam mit Ressourcen umzugehen und sich gegenseitig zu ermutigen. Zur Schöpfungszeit vom 1. September (Ökumenischer Tag der Schöpfung) bis 4. Oktober (Gedenktag des Franziskus von Assisi) sind Gläubige aus aller Welt und unterschiedlicher Konfessionen aufgefordert, sich dem Schutz der Schöpfung zu widmen. Auch innerhalb der EKM finden dazu Veranstaltungen statt.
Jens Lattke zur Schöpfungszeit: „Die Herausforderungen angesichts des Klimawandels, des Verlustes an Artenvielfalt einer gesunden Umwelt für Mensch und Tier sind groß. Die Fortschritte erscheinen viel zu klein. Die öffentliche Wahrnehmung schwindet. Da ist es nicht immer leicht dranzubleiben. Doch gerade jetzt ist es umso wichtiger. Auch wenn die großen Aktionen im Moment nicht dran sind. Und vielleicht auch gerade nicht machbar sind. Umso wichtiger ist es, im Alltag anzufangen und nicht den Mut zu verlieren. Kirchengemeinden, Christinnen und Christen, Kinder oder Familien können konkret zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Dabei geht es um kleine, machbare Schritte statt Überforderung. Entscheidend ist das gemeinsame Handeln. Miteinander lernen statt belehren. So sind Veränderungen möglich. Veränderungen, welche zählen“.
Zur diesjährigen Schöpfungszeit steht das Verhältnis von Mensch und Tier im Vordergrund. Unter dem Motto „Gott, du hilfst Menschen und Tieren“ wird daran erinnert, dass Gottes Beistand keine Unterschiede macht. Es sollen kreative Wege gefunden und Anregungen gegeben werden, wie wir Menschen unserer Verantwortung für die Tierwelt, seien es Haustiere, Nutztiere oder Wildtiere, gerecht werden können.
Inspiration für die Schöpfungszeit bietet ein Kalender, der Tag für Tag mit eindrücklichen Bildern und kurzen Texten, Gebeten und Gedichten durch die Schöpfungszeit führt. Der Kalender ist erhältlich unter: www.eva-leipzig.de/de/schoepfungszeit-2025. Initiator ist das ökumenische Netzwerk „Eine Erde“, dem rund 130 kirchliche Träger angehören.
Ausgewählte Veranstaltungen zur Schöpfungszeit:
In Jena gibt es am kommenden Freitag (5. September) ab 18 Uhr eine Lange Nacht der Schöpfung im Martin-Niemöller-Haus in Jena-Lobeda. Am 6. September findet um 18.15 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst auf dem Johannisfriedhof statt, ein Vortrag „Mensch und Tier im Miteinander“ schließt sich an.
Das seit 30 Jahren traditionelle Ökumenische Straßenfest in Greiz steht am kommenden Sonntag (7. September) unter dem Motto der Schöpfungszeit. Es beginnt 11 Uhr mit einem Open-Air-Gottesdienst im Schlossgarten. Charlotte Weber, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Thüringen (ACK), wird zum Festmotto predigen. Bei Regenwetter findet der Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien statt. Anschließend folgt ein abwechslungsreiches Programm auf dem Kirchplatz und im Suptur-Garten. Der NAJU Gera-Greiz bietet Rätsel und Spiele rund um das Thema Natur und Schutz von Flora und Fauna an, es gibt einen Bücherbasar der Diakonie, die Evangelische Jugend Greiz bietet das Basteln von Samenkugeln an. Die „Seelentröster“ aus Kahla zeigen, wie Tiere Menschen helfen können. Mit einer Andacht um 16 Uhr auf dem Kirchplatz endet das Fest.
In Erfurt lädt das Ökumenische Schöpfungsnetzwerk am Sonntag, 14. September, um 11 Uhr zu einem Open-Air-Gottesdienst auf der Wiese neben der Thomaskirche ein. Ein Gitarren-Ensemble unter Leitung von EKM-Pop-Kantor Christian König begleitet, ein Mitbring-Picknick schließt sich an.
Hintergrund:
Die Idee zur „Schöpfungszeit“ stammt von der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung im September 2007 im rumänischen Sibiu. Die Versammlung empfahl den Kirchen, den Zeitraum vom 1. September bis 4. Oktober (Gedenktag des Franziskus von Assisi) in ihre liturgischen Kalender aufzunehmen und sich in dieser Zeit besonders auf ihre Verantwortung für Gottes Schöpfung zu besinnen. So sollen sie sich dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils widmen sowie Gott als Schöpfer gemeinsam preisen, die Schätze der Traditionen miteinander teilen und auf eine neue Orientierung der Gesellschaft hinarbeiten.
Weitere Informationen im Internet:
www.oekumene-ack.de/themen/glaubenspraxis/oekumenischer-tag-der-schoepfung/2025
www.bistum-erfurt.de/bildung-kultur-engagement/schoepfungsbewahrung/
Susanne Sobko, 0162-2048755, und Friedemann Kahl, 0151-59128575