Gedenkjahr für Albert Schweitzer wird gefeiert
Bach-Kantate, Vortrag, Ausstellung zu Menschlichkeit und Konzert
Für Weimar: Henrich Herbst, 0171-7866437
Für Altenburg: Reinhard Kwaschik, 0176-62595992
Für Groß Germersleben: Werner Jankowski, 0179-7993396
Im September gibt es innerhalb der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Veranstaltungen zum Jahresprogramm „Hundert Jahre Lambarene“ anlässlich des 150. Geburtstages und 60. Todestages von Albert Schweitzer. In Weimar wird zu einem Kantaten-Gottesdienst, einem Vortrag und einer Ausstellung sowie in Oschersleben zu einem Konzert mit Andacht eingeladen.
Mit einem Kantatengottesdienst am kommenden Sonntag (7. September) um 10 Uhr in der Herderkirche Weimar erinnert die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde an den großen Humanisten, Theologen, Organist, Musiker und Arzt Albert Schweitzer. Der Gottesdienst wurde zusammen mit der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum in Offenbach und dem Albert-Schweitzer-Komitee in Weimar vorbereitet. Erklingen wird die Kantate „Barmherziges Herze der ewigen Liebe“ BWV 185 von Johann Sebastian Bach. Es musizieren das Bachkantatenensemble Weimar und das Ensemble Hofmusik Weimar unter Leitung von KMD Johannes Kleinjung. In seiner Predigt nimmt Superintendent Henrich Herbst Bezug auf Albert Schweitzers ethisches Leitmotiv der „Ehrfurcht vor dem Leben“.
Bis zum 7. September läuft die Ausstellung „Albert Schweitzer – grenzenlose Menschlichkeit im Denken und Handeln“ in der Herderkirche. „Albert Schweitzers Eintreten für grenzenlose Menschlichkeit im Denken und Handeln ist für uns alle von allerhöchster Bedeutung. Angesichts der Bedrohungen durch Kriege und exzessiv zunehmende Gewalt auch durch die von Menschen verursachten Zerstörungen der Natur und der immer mehr zu Tage tretende unmenschliche Umgang gegenüber Fremden und Flüchtlingen ist seine Botschaft an die Menschheit aktueller denn je. Seine Friedensbotschaft ist ein helles Licht in der Welt", heißt es dazu. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 sowie sonntags von 11 bis 12 und 14 bis 18 Uhr zu sehen.
Der Weimarer Orgelsommer ist in diesem Jahr ebenfalls dem Albert-Schweitzer-Jahres 2025 gewidmet. Bis zum Abschlusskonzert am 28. September sind in der Herderkirche internationale Künstlerinnen und Künstler an der klangreichen Sauer-Orgel zu hören. Der Orgelsommer gehört zu den traditionsreichsten und ältesten Konzertreihen in Weimar.
In der Ökumenischen Vortragsreihe „Forum am Vormittag“ in Weimar findet am 17. September um 10 Uhr im Otto-Neururer-Haus ein Vortrag zum Thema „Albert Schweitzer und der Kolonialismus - ein Mythos in der Kritik“ statt. Zu Gast ist Dr. Roland Wolf, Vorstand des Deutschen Hilfsvereins für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V. aus Worms. Die Vortragsreihe ist ein Gesprächsforum für Menschen in der nachberuflichen Lebensphase und findet jeden dritten Mittwoch im Monat um 10 Uhr statt.
Im Kompetenzzentrum für Orgel und Harmonium in Groß Germersleben im Kirchenkreis Egeln gibt es zum
150. Geburtstag und 60. Todestag von Albert Schweitzer ein Konzert sowie eine Andacht (28. September, 16 Uhr). Im Fokus steht dabei die Freundschaft Schweitzers zu Max Drischner im Kontext von liberaler Theologie und der vor 100 Jahren begonnenen Orgelbewegung in Deutschland.
Die Veranstaltungen gehören zum Jahresprogramm „Hundert Jahre Lambarene“ der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum Frankfurt am Main, dem Albert-Schweitzer-Komitee e.V. Weimar und dem Deutschen Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V.. Die Kooperationspartner wollen mit Konzerten, Lesungen, Vorträgen, Studientagen und Aktionen das Lebenswerk Schweitzers wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein bringen. „Im Zentrum von Schweitzers geistigem Erbe steht seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Diese Ethik weiß sich einer ins universelle erweiterten Verantwortung gegenüber allem Leben verpflichtet. Angesichts der fortschreitenden Bedrohung der Lebensgrundlagen sowie von Anfeindungen aufgrund ethnisch-religiöser Konflikte und Kriegen ist diese Ethik aktueller denn je“, heißt es dazu.
Hintergrund:
In diesem Jahr gibt es gleich zwei Jubiläen von Albert Schweitzer: Der 150. Geburtstag (14. Januar) und der 60. Todestag (4. September). Der Theologe, Philosoph, Musiker, Arzt und Friedensnobelpreisträger war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Bekannt ist er als Spitalgründer und Arzt im äquatorialafrikanischen Urwald (Lambarene, Gabun), als Kulturphilosoph, Orgelbauexperte und Bach-Interpret sowie als Friedensaktivist.
Die Termine im Überblick:
7. September (So), 10 Uhr, Weimar, Herderkirche
Kantatengottesdienst anlässlich des Albert-Schweitzer-Jahres 2025
17. September (Mi), 10 Uhr, Weimar, Otto-Neururer-Haus, Paul-Schneider-Straße 5
Vortrag zum Thema „Albert Schweitzer und der Kolonialismus - ein Mythos in der Kritik“ von Dr. Roland Wolf, Vorstand des Deutschen Hilfsvereins für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V. aus Worms
28. September (So), 16 Uhr, Groß Germersleben, An der Sarre 1
Gedenken zum 150. Geburtstag und 60.Todestag von Albert Schweitzer
Weitere Informationen im Internet: www.albert-schweitzer-100.de
Für Weimar: Henrich Herbst, 0171-7866437
Für Altenburg: Reinhard Kwaschik, 0176-62595992
Für Groß Germersleben: Werner Jankowski, 0179-7993396