Pressestelle Sachsen-Anhalt

Landesbischof Friedrich Kramer hält die Predigt

Anlässlich der Magdeburger Telemann-Festtage überträgt MDR Kultur am kommenden Sonntag (20. März, 10.00 Uhr) einen ökumenischen Rundfunkgottesdienst aus der
St.-Andreas-Kirche Magdeburg. In dem Gottesdienst führen unter der Leitung von Michael Scholl der Kammerchor der Biederitzer Kantorei, das Ensemble Märkisch Barock, Sandra Schilling (Orgel) sowie die Solisten Shirley Radig (Sopran), Thomas Riede (Altus), Tobias Wollner (Tenor) und Andreas Beinhauer (Bass) die Kantate „Meine Brüder, seid stark in dem Herrn“ von Georg Friedrich Telemann auf.

Die Liturgische Leitung des Gottesdienstes liegt bei Pater Andreas vom Orden der Prämonstratenser. Die Predigt hält Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Im Mittelpunkt seiner Predigt stehen Überlegungen zum Geist des Bösen im Kontext des Krieges in der Ukraine. „Der Krieg ist ein Dämon. Niemand beherrscht ihn. Wer Krieg führt, den führt bald der Krieg. Nach seiner eigenen Logik. Er frisst sich nimmersatt durch die Familien, hinterlässt Waisen und Witwen. Frisst Ernten und Rohstoffe und sendet den Hunger als Kriegsboten hinaus in alle Welt“, so der Landesbischof.

Hintergrund:
Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) gehört neben Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel zu den bekanntesten Vertretern der mitteldeutschen Barockmusik. Nach seiner Schulausbildung verließ er seine Geburtsstadt Magdeburg und ging 1701 zum Jurastudium nach Leipzig, gab dieses jedoch schon bald auf, da er Kompositionsaufträge für die Thomaskirche und die Oper erhielt. Nach seiner Zeit in Leipzig hatte Telemann Anstellungen im heute polnischen Sorau, in Eisenach und Frankfurt am Main. 46 Jahre lang war Georg Philipp Telemann Kantor am Johanneum, der berühmten Hamburger Gelehrtenschule, und Musikdirektors der fünf Hauptkirchen Hamburgs. Mehr als 1.600 Kirchenkantaten blieben von Telemann erhalten. Er schrieb zudem auch Opern, Passionsoratorien, Ouvertürensuiten, Kammermusik und Lieder. 

Der Gottesdienst ist nachzuhören unter: www.mdr.de/religion