03.03.2022
Evangelische Kirche ruft zur Deeskalation in Ukraine-Konflikt auf

Berlin (epd). Der Friedensbeauftragte und der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben den militärischen Angriff russischer Streitkräfte auf die Ukraine als „eklatanten Völkerrechtsbruch“ verurteilt. 

„Durch diesen Angriff wird die gesamte Sicherheitsarchitektur nicht nur nach dem Ende des Kalten Kriegs infrage gestellt, sondern auch alle Bemühungen des Aufbaus einer internationalen Friedensordnung unter Herrschaft des Rechts nach Ende des Zweiten Weltkrieges“, erklärten der mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer und Militärbischof Bernhard Felmberg in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine am Mittwoch in Berlin.

„Das Recht des Stärkeren darf nicht die Herrschaft des Rechts ersetzen“, hieß es weiter: „Wir brauchen eine Friedensordnung, in der man sich auf das Recht verlassen kann. Dorthin müssen wir wieder kommen. Wir brauchen Wege zum ehrlichen Dialog, der zum Schweigen der Waffen führt.“

Es müsse verhindert werden, dass dieser Konflikt weiter eskaliert und sich ausweitet, erklärten die beiden Theologen. Dies betreffe zum Beispiel die Alarmierung der nuklearen Einheiten auf russischer Seite wie auch die Nachrichten, dass sich auch belarussische Streitkräfte an dem Konflikt beteiligen könnten.

„Auf diesem Hintergrund sind alle Bemühungen zu unterstützen, die sich um Verhandlungen zwischen den Parteien bemühen. Ziel muss es sein, die Waffengewalt so schnell wie möglich zu beenden“, so Felmberg und Kramer. Die Souveränität und die Freiheit der Ukraine sei wiederherzustellen.

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https://www.evangelische-friedensarbeit.de/artikel/2022/deeskalation-und-versoehnung-sind-das-ziel


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