„Zelt des Glaubens“: Mobiler Ort der Begegnung in Halle-Neustadt feiert seinen Auftakt
Auf der Wiese vor dem Skatepark Halle-Neustadt startet am 11. November das Projekt „Zelt des Glaubens“ - ein neuer, offener Begegnungsort, an dem religiöses Leben sicht- und erlebbar werden soll.
Bewusst haben die Initiatorinnen und Initiatoren von Emmaus-Gemeinde und Islamischem Kulturcentrum (IKC) das Zelt als Symbol gewählt. Es erinnert an Abraham, den Stammvater der drei großen monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – der als Nomade in einem Zelt lebte.
Ungeachtet dessen richtet sich das Projekt gleichsam auch an alle anderen Glaubensgemeinschaften und Interessierte. Jede und jeder ist eingeladen, das Zelt zu besuchen, ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und der gemeinsamen Leitfrage nachzugehen: Was verbindet uns – und was können wir voneinander lernen?
Das Zelt steht zugleich für die Idee von Gastfreundschaft und Weggemeinschaft. Es ist ein mobiler und trotzdem geschützter Ort inmitten des Stadtteils, der Austausch und Vertrauen über konfessionelle Zugehörigkeiten hinaus ermöglichen soll. Ziel sei es, Vorurteile abzubauen, Vertrauen zu fördern und die Vielfalt religiösen Lebens mitten in der Stadt erlebbar zu machen, so die Initiatoren. Langfristig solle das „Zelt des Glaubens“ zu einem festen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in der Neustadt werden: ein wandernder Lern-, Dialog- und Gebetsraum, der regelmäßig an verschiedenen Orten sichtbar sei und dauerhaft zu Frieden, Respekt und gegenseitigem Verständnis beitrage.
Am Tag der Eröffnung werden sich unterschiedliche Religionsgemeinschaften, wie die Kirchgemeinde Emmaus Halle-Neustadt, das Islamische Kulturzentrum, die Bahai-Gemeinde und jüdische Vertreterinnen Vertreter vorstellen. Zudem werden Mitmach-Angebote wie Laternenbasteln oder Henna-Tattoos sowie Kaligraphie-Workshops vom IKC angeboten. Die musikalische Umrahmung übernehmen das Ensemble „Scout Spirit“ und Pia Dobisch. Getränke, wie Tee und Punsch sowie Martinshörnchen, Falafel uvm. bereichern den Auftakt kulinarisch.
Hintergrund:
Der Projektstart wurde bewusst auf den 11. November gelegt, den Martinstag. Das Martinsfest steht in der christlichen Tradition für Teilen, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft – Werte, die das Projekt aufgreift und interreligiös weiterführt.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium des Innern und für Heimat in Umsetzung der Ziele der Deutschen Islamkonferenz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.