29.03.2022
Angedacht: Friedliches Rüstzeug

„Wir müssen deutlich mehr investieren in die Sicherheit unseres Landes…“ O-Ton Olaf Scholz vor ein paar Wochen. Die Meldung, wegen des russischen Angriffs die Ausgaben für die Bundeswehr aufzustocken, hat mich ziemlich erschrocken.

Und verwirrt. 100 Milliarden Euro!

Ja, Putin ist unberechenbar. Er macht uns allen Angst.

Andererseits… Es kann doch nicht sein, dass der am Ende gewinnt. Und ich meine damit nicht den Krieg, sondern indem er uns dazu zwingt, nun wieder Geld in Waffen zu stecken. Das hatten wir doch alles schon einmal. Sich mit Rüstung gegenseitig abzuschrecken oder zu bedrohen – das kann doch nicht die Lösung sein, das ist doch kein echter Frieden! Nein, ich will nicht, dass wir wieder neu mit dem Aufrüsten beginnen.

Aber zugegeben. Es ist vertrackt. Und ich weiß auch keine Lösung.

Mir geht die große Verheißung aus der Bibel nicht aus dem Sinn. Schwerter zu Pflugscharen – erinnern Sie sich? So lautete das Motto der Friedensbewegung in der DDR, und kurz darauf dann auch im Westen. Viele trugen es in den 80ern als Jackenaufnäher.

„Eines Tages werden wir unsere Schwerter zu Pflugscharen machen und unsere Messer zu Sicheln, und wir werden nicht mehr lernen Krieg zu führen.“ So heißt es in der Bibel. Daran klammere ich mich. Und ich wünsche mir, dass wir das ganz bald hinkriegen und die Schwerter niederlegen.

Nur so haben wir doch eine Chance

meint Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg

https://www.mdr.de/religion/religion/podcast-angedacht-100_zc-bb922eaf_zs-3acb58f0.html


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