18.01.2023
Selenskyi ruft zum Zusammenhalt gegen russischen Krieg auf

Berlin/Frankfurt an der Oder (epd). Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Weltgemeinschaft zum Zusammenhalt gegen den russischen Angriffskrieg auf sein Land aufgerufen.

„Wir möchten, dass der Krieg nicht zum Alltag wird“, sagte er am Dienstag bei einem digitalen Austausch mit Studierenden der Berliner Humboldt-Universität und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Frieden werde es jedoch nur geben können, wenn der Krieg von der Ukraine gewonnen werde. „Dafür müssen wir zusammenhalten“, sagte Selenskyi.

Die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen müssten zur Verantwortung gezogen werden, forderte der ukrainische Präsident: „Wir brauchen Gerechtigkeit.“ Gegen die Zivilgesellschaft, gegen Frauen und Kinder würden von russischer Seite „parallele Kriege“ geführt. Folterer und Vergewaltiger müssten deshalb von einem Tribunal zur Rechenschaft gezogen werden.

Russland unterliege der Fehleinschätzung, Europa sei schwach, betonte Selenskyi. Die Ukraine und Europa seien jedoch im Krieg näher zusammengerückt. Der Krieg trage zugleich zur Einigung der EU bei. Auf dem Weg zur angestrebten EU-Mitgliedschaft habe die Ukraine bereits verschiedene Voraussetzungen erfüllt, sagte er: „Die noch ausstehenden werden wir auch noch meistern.“

Deutschland habe inzwischen eine führende Position bei der Unterstützung der Ukraine übernommen, sagte der ukrainische Präsident. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe entscheidende Schritte dafür unternommen. Dafür sei er sehr dankbar. Der Austausch wurde im Livestream auf Youtube zeitweilig von weit über 1.300 Interessierten verfolgt.


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