Brief zum Gebetskalender
Liebe Schwestern und Brüder in den Gemeinden und Einrichtungen unserer Kirche, wie hilfreich das Gebet in Zeiten großer Herausforderungen und Veränderungen ist, merken wir in diesen Tagen.
Neben den vielfältigen diakonischen Hilfen für Menschen auf der Flucht verbindet uns das Gebet für sie und für unser Land. Wir bitten, dass es gelingen möge, Menschen, die ihre Heimat verloren haben, freundlich aufzunehmen, sie zu integrieren und der Ablehnung und dem Hass gegen Fremde mutig entgegenzutreten. Wie in der Friedlichen Revolution 1989 spüren wir, welche Kraftquelle das Gebet für das Tun des Gerechten ist.
Ich schreibe Ihnen mit dem Anliegen, das Gebet in unserer Kirche zu stärken. Unsere Partnerkirche in England, die Diözese Worcester, praktiziert seit vielen Jahren die Fürbitte für konkrete Anliegen in den Gemeinfür uns als ökumenische Partner nach einem Gebetskalender. Ich habe dem Bischofskonvent vorgeschlagen, dass auch wir als EKM einen solchen Gebetskalender entwickeln. Wir haben nun eine Form gefunden, von der wir hoffen, dass sich viele daran beteiligen können.
Ich bin sehr dankbar, dass es in unseren Gemeinden viele Gebets- oder Hauskreise gibt. Sie tun ihren Dienst still. Es ist ein sehr wichtiger Dienst. In einigen Kirchen treffen sich regelmäßig Menschen zu Gebetszeiten, mit denen auch Touristen angesprochen werden. Für viele diakonische Einrichtungen ist die regelmäßige Andacht für Mitarbeiter und Bewohner nicht wegzudenken. Dankbar können wir für die Kommunitäten sein, die an besonderen geistlichen Orten ihren Gebetsdienst tun. Sie alle bitte ich, die Anliegen unseres Gebetskalenders aufzunehmen.
Wir möchten ihn jedoch auch so gestalten, dass jede Christin und jeder Christ, der es möchte, die Anliegen des Gebetskalenders aufnehmen kann. Dafür bieten wir den Rahmen einer kleinen Hausandacht an. Aber an der Form hängt es freilich nicht. Wir hoffen, dass viele die Gebetsanliegen des Kalenders aufnehmen. So nehmen wir als noch neue Kirche einander tiefer wahr und sind geistlich unterwegs mit Gott, dem Vater Jesu Christi.
Lesen Sie bitte auch die beiliegenden Hinweise für die praktische Umsetzung des Gebetskalenders.
Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit gegenüber meinem Anliegen und wünsche Ihnen für Ihren Dienst Gottes Segen.
In herzlicher Verbundenheit bin ich Ihre Ilse Junkermann, im September 2015