Ich habe heute die "EKM intern" aufgeschlagen und mich über den Beitrag aus dem Personaldezernat sehr gefreut. Mal wieder so gute Anregungen.
Ich bin nach immer noch Berufsanfängerin auf dem Land. Seit vier Jahren beim Kirchenkreis als Kirchenmusikerin angestellt.
Die These 4 kann ich nur unterstützen, aber frage mich, wann denn auch mal etwas umgesetzt werden soll. Denn mir sind diese Forderungen schon mindestens seit 10 Jahren bekannt und ich erinnere mich daran, dass in meiner Eltern Generation schon von ähnlichen Dingen die Rede war.
Ich bekleide eine 75 % KiMu Stelle für 3 1/2 Pfarrbereiche. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Für mich ist eine Teilzeitstelle z.B. ein Selbstschutz dann doch mal eine Sache weniger zu machen. Aber wenn ich meine idealistische Ader nicht unterdrücken kann, ist mir auch die Prozentzahl egal. Dann möchte ich vernetzen, dann möchte ich meine Region zusammenhalten und unter den PastorInnen und GemeindepädagogInnen hin und her hopsen und kommunizieren, dann möchte ich so viel wie möglich Gemeindeglieder aus unterschiedlichen Gemeinden zusammenbringen und es funktioniert sogar manchmal. Ich möchte dazu beitragen, dass die Kirche wieder eine positive Außenwirkung gewinnt, dass Menschen sich begeistern lassen. Wofür? Nicht für die Kirche, sondern für Gemeinschaft, Einkehr, Ruhe, Andacht, Freude, Feste.....
Wie soll aber diese Stelle attraktiver werden? Wie wäre es, wenn ich nicht mehr allein bin, sondern Familie hätte? Wenn ich älter und schwächer werde? Wo bleibt dann mein Enthusiasmus bei einem solchem Stellenumfang?
Attraktiver wurde die Stelle, weil sie eigentlich eine 50% Stelle sein sollte und, damit sich überhaupt jemand bewirbt, wurden nochmal 25% draufgelegt. Rein rechnerisch hätte die Region das aber nicht "verdient". Also ist hier schon mal ganz viel Risiko und Flexibilität im Spiel gewesen. Meiner Meinung nach unvorstellbar, dass das überhaupt zur Diskussion stand! (An anderen Stellen gab es bestimmt nicht genug Gegenstimmen.)
Wir haben eine stark durchorganisierte Struktur und Hierarchie in dem Kirchensystem. Es wird viel bestimmt und rechnerisch vorgelegt, damit alles seine Ordnung hat. Anders funktioniert es auch nicht.
Ich wünsche mir mehr Umsetzungen von Konzepten und nicht Berechnungen, wie sie schon immer gewesen sind. Ist es nicht schon ein altes Thema, dass die Stellensituationen der KirchenmusikerInnen und auch die Vergütung im Vergleich zu anderen MitarbeiterInnen im Verkündigungsdienst nicht gerecht sind? Da hat sich aber auch an kleinen Stellen ein bisschen was getan in den vergangenen Jahren.
Warum, kann aber nicht einfach eine andere Stellenschlüsselverteilung von oben anders festgelegt werden um das "Problem" zu lösen? Warum braucht man soviel mehr PfarrerInnen als KirchenmusikerInnen, wenn alle immer so traurig sind, wenn sie mit ihrem CD Player losziehen müssen, weil es nie richtig schöne Gottesdienste sein können. (Sollte man solche Gottesdienste nicht einfach sein lassen und stattdessen Gesprächsnachmittage anbieten?)
Den Berufseinstieg habe ich als sehr unbegleitet wahrgenommen. Aus eigener Erfahrung lernt man auch. Aber eine klar definierte Austauschplattform wäre nett gewesen.
Rat bei den Kollegen kann man sich immer holen. Und auch im Kreiskirchenamt wird man gut beraten.
Im Verhältnis zum Vikariat ist es natürlich sehr niedrig angelegt, was wir KirchenmsikerInnen von der Landeskirche als Unterstützung bekommen.
Eine Verknüpfung von Kursen für EndsendungsdienstlerInnen und jungen KirchenmusikerInnen finde ich am sinnvollsten.
Und was ist übrigens mit den GemeindepädagInnen?
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