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29.04.2025
Hase und ich

Na, schon alle Schokohasen verspeist, die Osternester geplündert? Ostern ist über eine Woche her. Auf meinem Nachttisch sieht es noch ganz österlich aus. Da liegt ein Buch mit einem Hasen drauf. „Hase und ich“ heisst das, Chloe Dalton hat’s geschrieben – aufgeschrieben, was sie erlebt hat:

Chloe findet eines Tages einen Junghasen, verwaist, allein, vor ihrem Haus – nicht größer als ihre Handfläche. Sie nimmt ihn zu sich, versorgt ihn und beschließt, ihn aufzuziehen und seine Rückkehr in die Wildnis vorzubereiten: Doch „Hase“ bleibt bei ihr – zu seinen eigenen Bedingungen. „Hase“ ist alles andere als zahm, lässt sich nicht streicheln, liebt seinen Freiraum.

Die Geschichte: so einfach wie schön, und meisterhaft poetisch erzählt.

ICH erzähle davon, weil die Geschichte einen emotionalen Fußabdruck in mir hinterlassen hat. Und weil sie mich liebevoll hinstupst auf eine wichtige Frage:

Wie wir in dieser Welt zusammenleben wollen. Und: weil sie wie ein Liebesbrief geschrieben ist – an die uns umgebende Natur. Zart, zerbrechlich, wild.

Ich will sie respektieren, liebhaben, bewahren. Nicht ausblenden, dass ich Teil davon bin und Verantwortung trage.

„Gott vergibt immer, Menschen manchmal, die Natur nie“ – hat Papst Franziskus mal gesagt.

Und die Natur, das sind nicht nur putzige Hasenbabies. In der Geschichte sind sie Mittel zum Zweck. Weil sie eben so niedlich sind und das ansprechen, was unser Herz berührt.

Lassen Sie sich berühren,

wünscht Juliane Baumann, evangelisch, aus Erfurt.


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