Dorfkirche Kleindembach

Adressdaten


  • Ortsstraße
    07381 Kleindembach

Beschreibung


Noch im 15. Jahrhundert hieß der Ort Wenigendembach. Damit ist der sorbische Ursprung sicher, und die Richtigkeit der Überlieferung gestützt, dass Kleindembach die älteste Kirche der Region besitzt. Auch der äußere Eindruck stimmt insofern dazu, als das einfache Gebäude ohne festen Turm ursprünglich spätromanisch war. Die früheste bekannte Erwähnung geschieht 1412, als von einer Capella die Rede ist. In der Zeit des ausgehenden 15. Jahrhunderts erfuhr es gotische Veränderungen, wovon der einst als Sakristei genutzte Anbau mit Kreuzgewölbe an der Südseite Zeugnis ablegt. Dazu gehört auch das spätgotische Sakramentshäuschen, das überraschenderweise hinter der Orgel auf der Empore, also verhältnismäßig hoch und überdies an der Westwand der Kirche angebracht, erscheint. Der Grund für diese ungewöhnliche Anordnung ist nicht ersichtlich. Eine besondere Kostbarkeit wurde in neuerer Zeit wieder entdeckt, ein Bild des Christophorus. Es wirkt, als sei es in der Barockzeit übermalt worden. Auch hier gibt es Unklarheiten, denn in der Zeit nach der Reformation wurden solche Bilder nicht mehr erneuert. Aber dem Barock verdankt das Gebäude weitere Veränderungen, nicht zuletzt die schweren Gitter vor den Fenstern, Erinnerung an einstige Kriegszeiten. In der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts, erhielt das Gebäude seine wahrscheinlich erste Orgel. Eine umlaufende Empore, die nur vor einem Fenster Geländerstäbe statt der Bretter zeigt, wird von sauber aus gehauenen hölzernen Säulen getragen. In sie einbezogen ist die Kanzel über dem kleinen Altar. Er zeigt das einzige Bild der Kirche, eine Einsetzung des Abendmahls, das in den 50er Jahren entstanden zu sein scheint. Die einfach verputzte und weiß gestrichene Decke wird von einem ebenso gestalteten Mittelbalken getragen. Die Taufe, ebenfalls in Form eines einfachen Ständers vom Ende des 18. Jahrhunderts wird abseits verwahrt und nur hervorgeholt, wenn es eine Taufe gibt. Das Lesepult ist neuzeitlich.
Die stattliche Orgel ist von dem Organisten und Orgelbauer Adam Heinrich Gruber aus Adorf im Vogtland um 1720–25 erbaut.
Im Dachreiter hängen zwei Bronzeglocken, die 1993 in Karlsruhe gegossen wurden. In der Kirche wird,abgestellt unter der Empore, noch eine Stahlgussglocke von 1919 verwahrt.
Eine wenig beachtete Kostbarkeit existiert auf dem Dachboden. Es ist eine leicht beschädigte Einbaumtruhe mit sparsamem Eisenbeschlag.
Der Mauerzug um das Gotteshaus ist noch voll erhalten.