St. Marien

Adressdaten


  • Ortsstraße
    07381 Solkwitz

Beschreibung


Auch dieser Ort wird bereits 1074 als Sulwici erwähnt. 1412 wird die Marienkapelle zu Sulkewitz erwähnt. Heute bietet er sich dem Besucher als ein kleiner rechteckiger Bau mit einem Dachreiter im Westen und einem dreiseitigen polygonalen Abschluss im Osten dar. Über dem Bogen des Eingangs zum Kirchhof steht die 1740, in der Turmfahne ist 1740 zu lesen, diese Zahl wiederholt sich an der Kanzel. Doch das Gebäude ist mit Sicherheit sehr viel älter, dem Augenscheine nach aus gotischer Zeit. Der kleine Kanzelaltar der Barockzeit ist, obwohl etwas tiefer stehend,einbezogen in die rund umlaufende Empore. Um den Ort, an dem der Prediger steht, hat man ein erstaunlich lebendiges Rahmenwerk des Barock gebaut, das leider durch die etwas eintönige weiße Bemalung viel verliert. Hinter der Kanzel finden wir eine interessante Inschrift: „Im Oktober 1949 wurden die Malerarbeiten im Inneren dieser Kirche von Walter Reißig ausgeführt Solkwitz den 22. 10. 49“. (Walter Reißig stammte aus Oppurg.) Von ihm stammen auch die Symbole und Schriftbilder auf den Brüstungsfeldern der Empore. Unter der Kanzel ist ein neuzeitlicher Öldruck angebracht, der Christus mit Kelch und Brot zeigt. Der Vervollständigung des Raumes dient ein moderner Taufstein, geschaffen von Alf Brumme in Leipzig und 1959 in Gebrauch genommen.
Hinter dem Altar, in dem durch Türen zugänglichen Raum der Sakristei, finden wir die alte Taufe im klassizistischen Stil. Außerdem findet sich in der Ecke noch ein, leider zerbrochener, Wickeltisch.
Er diente einst bei der Taufe, um den Täufling aus- und danach wieder einwickeln zu können. Er verdient im Rahmen des Möglichen seine Bewahrung als Erinnerung an alte Bräuche, die unseren Vorfahren wichtig waren.
Die kleine Orgel ist heute unspielbar, ihr Erbauer unbekannt. Im Turm hängen zwei Glocken, eine zeigt das Datum 1780. Die größere muss zur Zeit schweigen, das Glockenjoch ist gerissen.