Kirche | Werkleitz

Die Katharina v. Bora Kirche der Gemeinde Werkleitz ist ein Bruchsteinbau aus frühgotischer Zeit. Der Turm zeigt romanische Züge und erfuhr in der Vergangenheit vielfache Veränderungen. So wurde ihm ein abgewalmtes Schieferdach mit einem Türmchen aufgesetzt. An der Ostseite glaubt man den Giebel des Daches des ursprünglichen Kirchenschiffes zu erkennen, da um 1700 das Langhaus in nördliche Richtung erweitert wurde. Bei späteren Bauarbeiten erneuerte man den Ostgiebel mit rotem Backstein.



Adressdaten


Beschreibung


Der Eingang der Kirche liegt versteckt hinter dem Turm in einem kleinen Anbau. In den 60'er Jahren des vorigen Jahrhunderts gestaltete man das Innere der Kirche neu. Ein Teil der Emporen wurde abgerissen und unter der geräumigen Seitenempore ein beheizbarer Gemeinderaum eingerichtet. Man nutzte dabei den Bereich der Erweiterung von 1700 und stellte damit die ursprünglichen Proportionen der Kirche wieder her. Die Abtrennung erfolgte so, dass durch Öffnen der Fenster beide Räume wieder verbunden werden können.

Den oberen Deckenabschluss bildet eine flache Holzdecke. In einem der Trägerbalken ist das Datum der Kirchenerweiterung, die Jahreszahl 1701, eingebrannt. Altar und Kanzel sind in rotem Klinker gemauert. Über dem Altar hängt frei ein Holzkreuz mit gekreuzigtem Christus. Das roh gehauene Taufbecken wird von einer kleinen Säule getragen, die ursprünglich auf dem Laurentiusfriedhof in Calbe stand. Dahinter werden in einer Sakramentsnische Leuchter und Abendmahlskanne aufbewahrt.

Bei den Renovierungsarbeiten in den 60'er Jahren erneuerte man auch das Kirchengestühl. Die alten Bänke stehen heute noch rings an den Wänden. Die kleine Barockorgel gegenüber dem Altar auf der Empore ist leider zur Zeit nicht nutzbar. Über diese Empore erreicht man den Turm. In dem Geschoss über der kürzlich eingebauten Funkuhr hängen zwei Glocken. Wie viele Gemeinden, so mussten auch die Werkleitzer in den Weltkriegen Glocken und Orgelpfeifen als Anleihe abgeben. Heute hängen im Turm zwei Stahlglocken aus dem Jahre 1922.