Marktkirche St. Marien Unser Lieben Frauen zu Halle (Saale)
Die Marktkirche St. Marien "Unser Lieben Frauen", ist die jüngste der mittelalterlichen Kirchen der Stadt Halle (Saale). Sie zählt jedoch zu den bedeutendsten Bauten der Spätgotik in Mitteldeutschland. Ihre vier Türme bilden zusammen mit dem Roten Turm das Wahrzeichen der Saalestadt. 1554 wurde der Bau vollendet.
Adressdaten
- An der Marienkirche 2
06108 Halle - 0345 5170894
- marktkirche.halle@web.de
- http://www.marktkirche-halle.de
Daten & Fakten
- Baujahr: 1529 - 1554
- Baustile: spätgotisch, Renaissance
- Besonderheiten: zwei Turmpaare, Reichel-Orgel 1663/64, Schuke-Orgel, Marien-Altar aus der Cranach-Schule, Luthergedenkstätte, Ort am Lutherweg
- Öffnungszeiten Sommer:
März - Dezember
Mo-Sa 10-17 Uhr,
So 15-17 Uhr - Öffnungszeiten Winter:
Januar - Februar
Mo-Sa 11.30-16 Uhr,
So 11.00-12.00 Uhr - Gottesdienste:
Sonntags 10.00 Uhr
Montags 17.00 Uhr Friedensgebet
Profil












Beschreibung
"Eine Kirche, in der Luther dreimal predigte, Georg Friedrich Händel getauft wurde und deren große Orgel Johann Sebastian Bach eingeweiht hat, finden Sie auf der ganzen Welt nicht wieder."
(Prof. Oskar Rebling, Marktkirchenorganist 1919 - 1967)
Als unverwechselbares Wahrzeichen prägen die beiden Turmpaare der Marktkirche die Silhouette der Stadt Halle. Kardinal Albrecht ließ zwei mittelalterliche Kirchen zu einer neuen, großen vereinen.
1529 begann der Abriss der beiden Vorgängerkirchen, der Gertrudenkirche mit den Blauen Türmen, die schon seit dem 11. Jahrhundert als Pfarrkirche der Talgemeinde bestand und der St. Marienkirche, die im 12. Jahrhundert im Zuge einer bedeutenden Stadterweiterung errichtet wurde. Entwurf und Pläne für den dreischiffigen Hallenbau stammen vom halleschen Baumeister Caspar Kraft. Von der Beendigung des Kirchbaus durch Nickel Hofmann zeugt noch heute eine Inschrift an der südlichen Empore
Durch Gottes Hulf Hab Ich Nickel Hofmann Disen Baw
Im 1554 Vollendet
Justus Jonas, ein Freund und Mitstreiter Martin Luthers, hielt am Karfreitag 1541 die erste evangelische Predigt in der Marktkirche. Nur noch der Flügelaltar aus der Werkstatt Lucas Cranachs d.Ä., auf dem sich der Kardinal selbst mit abbilden ließ, weist auf die katholischen Auftraggeber hin. Zu den Schätzen der Marktkirche gehören weiterhin die Totenmaske Martin Luthers, die Bronzetaufe, die 1430 von Ludolf und Heinrich von Braunschweig gegossen und in der Georg Friedrich Händel 1685 getauft wurde.
In den Ratslogen finden Sie neben Reprints von Büchern aus der 1552 gegründeten Marienbibliothek, auch den Taufeintrag Georg Friedrich Händels. Die Marienbibliothek ist eine Gemeindebibliothek mit reichlich 30.000 Bänden, vorwiegend aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Sie befindet sich in den der Kirche gegenüber stehenden Häusern.