Dorfkirche

Adressdaten


  • Laskau
    07381 Laskau

Beschreibung


Von weitem beeindruckt der verhältnismäßig wuchtige Turm, bekrönt von einer eleganten und
hohen Laterne. Das Langhaus wirkt demgegenüber klein. Über der Eingangstür des nicht sehr großen Gotteshauses lesen wir die Jahreszahl 1829. Das wird das Datum des letzten großen Umbaus der Kirche sein, bei dem sie ihr heutiges Aussehen erhielt. Doch ist die Kirche älter, ihre jetzige Anlage spätgotisch. 1769 wird als Datum eines früheren Umbaus genannt. Treten wir ein, so sehen wir einen einfachen Rechtecksaal, an dessen Ostseite ein schlicht gestalteter Kanzelaltar den einstigen Chorraum aus gotischer Zeit beherrscht. Bis auf das Abendmahlsbild über dem Altartisch ist er sehr schmuckarm gestaltet. Es ist leider in keinem guten Zustand. Rechts und links führen, wie in den meisten unserer Kirchen, zwei Türen zu der dahinter liegenden Sakristei. Auf der linken Seite befindet sich ein spätgotisches Sakramentshäuschen, nur halb zu sehen und beim Einbau des Kanzelaltars beschädigt. Es ist zusammen mit einem ebenfalls spätgotischen Vorhangbogen-Fenster das letzte Zeugnis der frühen Geschichte unserer Kirche. Dazu passen die massiven Untergeschosse des Turmes, die noch die schmalen Rechteckfenster der Entstehungszeit zeigen. Innen ist der Turm hoch aufgebrochen worden, um den Bau des rechteckigen Saales zu ermöglichen. Der runde Bogen liegt heute, für den Besucher nicht sichtbar, über der einfach gestalteten, geputzten Flachdecke. Sie ist mit drei sehr einfachen, symbolisch gemeinten Bildern geschmückt, unter ihnen ein Christuslamm. Vervollständigt wird die Ausstattung durch eine als zylindrische Säule gestaltete Taufe, die eine Amphore auf ihrem Deckel trägt. Interessant sind die wahrscheinlich 1769 entstandenen steinernen Wangen eines Teils der Bänke. Mit dieser Jahreszahl 1769 und der Angabe einer nach 1860 durchgeführten Renovierung können wir uns ein ungefähres Bild der Geschichte machen.
Die Orgel zeigt einen Prospekt aus der Zeit nach 1829. Ein alter Talarschrank aus späterer Zeit ist ebenfalls noch erhalten.
Im Turm befindet sich eine kleine Bronzeglocke mit der Inschrift ANNO 1687 GOS MICH
JOHAN ROSE IN VOLCKSTAED.
Eine ganz besondere Kostbarkeit steht auf dem Kirchenboden. Es handelt sich um eine noch sehr gut erhaltene Baumtruhe, die über und über mit schweren Eisenbändern verziert ist und damit viel von der guten alten Zeit erzählt, die solche Schutzmaßnahmen erforderte. Sie könnte noch aus der Zeit der Spätgotik stammen.