Dorfkirche

Adressdaten


  • Ortsstraße
    07389 Linda

Beschreibung


1497 soll eine Kapelle bestanden haben, die 1620 durch Brand zerstört wurde. Danach nur notdürftig hergerichtet, wurde sie wohl 1734 umfassend neu hergerichtet, 1884 noch einmal renoviert, wobei sie ihre heutige Gestalt erhielt.
Außen wie innen bietet sich das Gotteshaus als einfacher Rechteckbau dar, der im Innern einen Kanzelaltar, eingebaut in eine Querempore besitzt. Der Schmuck ist sparsam aber interessant gestaltet. Taufe und Lesepult sind neuzeitlich. Die Gestühlwangen passen zum Kanzelaltar. Eine einfache Empore in Hufeisenform umfängt den Raum. Beachtenswert sind die beiden Glasfenster, links Christus als der Gute Hirte, rechts der Gekreuzigte. Gefertigt hat sie laut Inschrift 1919 W. Franke in Naumburg. An der Nordseite befindet sich ein sehr gut erhaltenes Epitaph für einen Pfarrer, das die Jahreszahl 1767 nennt. Im ehemaligen Pfarrstand wird eine alte Lade mit der Jahreszahl 1757 verwahrt, auf der eine Taufe Christi dargestellt ist.
Von der Orgel finden sich hinter dem Kanzelaltar noch traurige Reste, die erkennen lassen, dass sie1734 entstanden sein dürfte und einst recht prächtig war. Erbaut hat sie der Schleizer Johann Tobias Hiebe. 1987 versuchte ein Orgelbauer aus dem Erzgebirge, sie zu retten, gab aber leider auf. Ob die als Lichtengel hinter den Butzenscheiben des Pfarrstandes stehenden Figuren einst zu ihr gehörten? Heute tritt ein Harmonium an ihre Stelle.
Im Dachreiter hängen zwei Bronzeglocken, eine den Gefallenen und die andere den Heimgekehrten gewidmet. Beide waren 1917 abgeliefert und 1922 neu angeschafft worden.