St. Georg

Adressdaten


  • Traun
    07819 Schmieritz

Beschreibung


Traun
Georg
Ein rechteckiger Mauerzug umgibt die Chorturmkirche. Auffällig wirkt die verhältnismäßig breite Apsis. Betreten wir das Gotteshaus, so empfängt uns ein freundlich gestalteter Innenraum. Im Chor, zwischen den zwei Bögen, auf denen der Turm steht, befindet sich der Altar. Hinter ihm sehen wir einen Gutsherrenstand mit Butzenscheibenfenstern. Um Platz für den Gutsherren zu schaffen, wurde die einstige Konche beseitigt und durch einen Anbau in der Breite des Chorhauses ersetzt. Das ergibt heute einen schönen Raum für Wintergottesdienste. Die Kanzel steht seitlich vor dem Triumphbogen.Sie ist einfach gestaltet, wirkt aber durch die schwungvollen Voluten auf dem Schalldeckel. Dazu passt auch die Taufe in Form eines Balusters, der von einem Volutenkranz
eingefasst wird. Zwei Emporen, die untere fast vollständig in Hufeisenform um den Raum gezogen, aber der Kanzel Raum gebend, die obere nur einseitig geführt, ergänzen das Bild. Die im Westen auf der Empore stehende Orgel fügt sich in diesen Raum gut ein. Dazu treten die kraftvollen Wangen des Gestühls, die Schiffskehlen an der Holzbalkendecke und unter den Emporen. In reizvollem Kontrast dazu steht die festlich und zugleich leicht gehaltene Ausmalung mit barocken Ornamenten in den Brüstungsfeldern. Ansonsten verzichtet der Raum auf Bildschmuck und Sprüche. Ausnahmen bilden nur zwei Öldrucke des 19. Jahrhunderts, die Luther und Melanchthon zeigen. Für die Datierung der Ausstattung kann die Taufe dienen, die die Zahl 1785 trägt. Das Altarkreuz nennt 1878, eine kleine Tafel unter der Empore teilt uns mit, dass 1936 die Kirche renoviert wurde. Von früheren Zeiten verraten uns die schweren Eisengitter vor den Fenstern, dass Plünderungen gefürchtet wurden. Nöte in romanischer und gotischer Zeit bezeugen, wie so oft in unseren Kirchen, auch die schmalen Schießschartenfenster am Turm.
Die Orgel wurde um 1800 erbaut, Ende des 19. Jahrhunderts neu disponiert. Im Glockenturm hängt die erste von Rosenberger gegossene Glocke von 1487, der zweite Platz im Glockenstuhl ist leer.
Ein kostbares Zeugnis der Vergangenheit wird zur Zeit in der Kirche zu Triptis verwahrt, drei zum Teil stark beschädigte Kruzifixe und zwei größere Figuren, von denen die eine vielleicht einst ein
Heiliger Georg war.

St. Georg von Kappadokien
Gestorben um 303, scheint uns von seinem Leben nur legendäres überliefert zu sein. Die bekannteste Legende ist die vom Drachenkampf. Der Drache steht für das Heidentum, das durch den Glauben, hier durch Georg vertreten, besiegt wird. Georg ist Großmärtyrer der Ostkirche und einer der 14 Nothelfer. Sein Tag ist der 23. April.