St. Benedictus Schochwitz

Lars Fiedler
St. Benedictus Schochwitz

Adressdaten


  • Platz der Einheit
    06198 Schochwitz

Daten & Fakten


  • Baujahr: 1256
  • Baustile: Romanisch im Ursprung Chor Gotisch
  • Öffnungszeiten Sommer:
    An den Wochenenden von Sonnenauf- bis -untergang.
  • Gottesdienste:
    finden in unregelmäßigen Abständen statt.

Profil


Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an.

Beschreibung


Die evangelische Kirche Schochwitz liegt gut sichtbar im Zentrum des Ortes unweit des Schlosses Schochwitz, deren Bewohnern sie eine Zeit lang auch als Schlosskirche diente. Das ungewöhnlich große Bauwerk, dessen Grundsteinlegung 1256 erfolgte, zeigt sich als einschiffige Saalkirche mit romanischen Grundmauern, die durch hohe Rundbogenfenster durchbrochen sind. Aus dieser Zeit ist v.a. noch das massive, quadratische Turmuntergeschoss erhalten, sowie Teile des Kirchenschiffs. Im 15. Jahrhundert erfolgte die Anfügung eines gotischen, dreiseitigen Ost-Chores mit Maßwerkfenstern, die heute mit schlichten, geometrisch verzierten Buntglasfenstern versehen sind. 1503 fand der Guss der großen Glocke und 1522 der Guss der mittleren Glocke durch den Halleschen Gießer statt. Bemerkenswert ist der 1579 geschaffene, kelchförmige Taufstein aus Sandstein, der mit Symbolen und der eingehauenen Jahreszahl versehen ist. Auf der Südseite befindet sich ein im 18. Jahrhundert geschaffener Anbau mit eigenem Eingang, über welchen die Loge auf der Südseite betreten werden konnte. In dieser Zeit fand auch die Erhöhung des Kirchenschiffes statt, sowie die Neugestaltung des Innenraumes. 1811 fand die Erhöhung des Turmes durch eine oktogonale Glockenstube mit Glockenstube mit schlichten halbbogigen Schallöffnungen und einer gedrungenen welschen Haube mit schlicht kurzer Spitze statt. Der Innenraum wird von einer hohen, heute blau bemalten Holztonne mit Oberlichtluken überwölbt, derer zwei sich neben der Orgel und nochmals drei haubenartig über dem Chor finden. Ein ockerfarbenes Zierband umläuft gesimsförmig die Tonne und lässt sie in die weiß gekalkten Wände münden. Der Innenraum wird von hellen Farben, die sich vor dem blauen Himmel andeutenden Tonnengewölbe gut abheben. Ockertöne in hellblau-türkis und weiß dominieren den Raumeindruck der schlichten Ausstattung. Der Raum wird u-förmig von einer Doppelempore umspannt, deren schlichte Zierfelder sicher einstmals kunstvoll mit Spruchworten aus der Bibel oder biblischen Szenen verziert waren, sind heute ebenfalls schlicht ockerfarbig gehalten und durch türkise Umrahmungen abgesetzt. Die Empore, gegliedert durch vorschwingende Gesimse, wird angedeutet von sehr schlichten korinthischen Säulen ohne jegliche Kapitellzier.

Den Raum dominiert der 1811 geschaffene Kanzelaltar, dessen barocker, mit floralem Schnitzwerk geschmückter Kanzelkorb von zwei korinthischen Säulen flankiert wird. Auf dem Schalldeckel befindet sich eine Zierkartusche mit Inschrift, darüber ein giebelartiger Aufsatz, der von Wolkenzier sowie dem in Gold geschriebenen, hebräischen Gottesnamen verziert ist. In der (ehemaligen) Predella ist in Fraktur die Aufschrift „Ein' feste Burg ist unser Gott" aufgebracht. Die Türen links und rechts des Altars sind mit Buntglasfenstern mit einem schlichten Kreuz verziert. Beiderseits des Altars befindet sich ein schlichtes Chorgestühl, an der Südseite zudem noch die Loge mit drei großen halbbogigen Öffnungen, deren einstige Verglasung verloren ging. Die 1902 geschaffenen Buntglasfenster des Chores sind mit geometrischen Formen verziert, das Fenster auf der Nordseite mit einer Christusbüste mit Kelch sowie einem Stifterhinweis. 1917 musste, aufgrund des vorherrschenden 1. Weltkrieges, eine Glocke unbekannten Datums zu Rüstungszwecke abgegeben werden. In den 1920er Jahren wurde die Lücke im Turm durch den Guss einer neuen Glocke durch die Giesserei Ulrich aus Laucha wieder geschlossen. Jedoch musste diese im Jahr 1940 abermals zu Rüstungszwecken, diesmal für den 2. Weltkrieg, abgegeben werden. Um 1930 fand eine Erneuerung der Farbfassung des Innenraums statt. Heute ist der Raumeindruck schlicht, auch durch die Farbfassung, auf das Wort Gottes und die Auslegung dessen konzentriert - ist dabei jedoch von durchaus feierlichem, ernstem und andachtsvollem Eindruck. 1996 erfolgte der Guss der heute kleinsten Glocke bei Lauchhammer, Motiv heute: es'- f'- b', dabei wurde die gesamte Läuteanlage elektrifiziert. 2010 wurde die Kirche, genauer die Sicherung des Kirchturms, durch die Stiftung KiBa gefördert.

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